STATISTIK: Berlin und Potsdam wachsen

„Potsdam ist ein Erfolgsmodell. Die Stadt ist einer der attraktivsten Wohn- und Wirtschaftsstandorte Deutschlands“, sagt Maren Kern, Vorstand beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen. Seit 1991 haben die BBU-Unternehmen in Potsdam rund 1 500 Wohnungen neu gebaut. Die BBU verwaltet insgesamt rund 34 400 Wohnungen in Potsdam. Die braucht die Stadt auch, denn brandenburgweit liegt die Landeshauptstadt beim Bevölkerungszuwachs mit einem Plus von 1,2 Prozent an der Spitze. In Potsdam leben seit dem gestrigen Donnerstag 160 004 Menschen. Manche Prognosen gehen davon aus, dass die Stadt bis zum Jahr 2030 rund 187 000 Einwohner haben könnte.

Damit behauptet sich die Stadt weiter gegen den Landestrend. Brandenburgs Bevölkerungszahl sinkt schon seit Jahren. Ende 2012 lebten zwischen Elbe und Oder rund 2,45 Millionen Menschen. Das waren 0,2 Prozent weniger im Vergleich zum Zensus 2011, wie das Statistikamt am Donnerstag in Potsdam mitteilte. Den größten Bevölkerungsverlust musste der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Minus von 1,4 Prozent hinnehmen. Es folgen Elbe-Elster, Spree-Neiße und die Uckermark. Zuwächse verzeichnet hingegen der Berliner Speckgürtel.

Auch in Berlin selbst ist die Einwohnerzahl im Jahr 2012 erneut gestiegen. Ende des Jahres lebten in der Bundeshauptstadt rund 3,38 Millionen Menschen. Das waren über 49 000 Einwohner mehr als noch zu Jahresanfang (1,5 Prozent), wie das Amt für Statistik mitteilte. Den größten Zuwachs verzeichnete der Bezirk Mitte (2,4 Prozent), gefolgt von den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg (1,9 Prozent) und Pankow (1,8 Prozent). Das Statistikamt berechnete die Bevölkerungsentwicklung auf der Grundlage des Zensus 2011. Dieser wiederum hatte ergeben, dass in Berlin rund 180 000 Menschen weniger leben als bisher geschätzt. alm