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Geht mit gutem Beispiel voran: Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (hier noch das alte Gebäude) baut sich ein neues Haus - das soll mit der Abwärme eines Großrechners beheizt werden.

© dpa

Institut für Klimafolgenforschung: Berlin will mit Potsdamer Forschern klimaneutral werden

Die Hauptstadt holt sich Rat und Hilfe in Potsdam: Zusammen mit dem Institut für Klimafolgenforschung will Berlin ein seine Treibhausgasemissionen bis 2050 deutlich verringern.

Stand:

Berlin/Potsdam - Berlin will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Dazu habe der Senat jetzt beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, teilte das PIK am Dienstag mit. Ziel sei die Verringerung der Treibhausgasemissionen von heute jährlich sechs auf deutlich unter zwei Tonnen pro Kopf.

Diese Menge wäre den Angaben zufolge mit dem sogenannten Zwei-Grad-Ziel vereinbar. Demnach soll die Erderwärmung auf zwei Grad über dem Durchschnitt zu Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begrenzt werden.

Erforderlich dafür sind nach Angaben der Klimaforscher eine erhebliche Verbesserung der Energieeffizienz des Berliner Gebäudebestandes, ein massiver Ausbau erneuerbarer Energien und der Umbau des Verkehrssektors. Die Studie soll bis Ende 2013 abgeschlossen werden. Der Senat bereite inzwischen auch ein Berliner Energiewendegesetz vor, hieß es weiter. Dafür würden derzeit Ideen gesammelt.

Wenn es Berlin gelinge, ein Pionier für Klimaschutz zu werden, sei dies auch ein Beitrag zur Einhaltung der Zwei-Grad-Grenze globaler Erwärmung, betonte PIK-Chef Hans Joachim Schellnhuber. Dafür seien nicht nur Staaten, sondern auch mutige Kommunen nötig. "Auf die Metropole Berlin schaut man in Europa und der ganzen Welt."

Wichtig sei dabei in Berlin auch, möglichst sozialverträgliche Wege zur Klimaneutralität zu finden, da die Bundeshauptstadt auch eine Mieterstadt sei, deren Wirtschaftskraft nur im Mittelfeld liege, hieß es weiter. Dafür sei auch das Engagement der Bewohner der Stadt nötig: "Ohne die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger wird das Ziel der Klima-Neutralität nicht zu erreichen sein." (epd)

Mehr zum Thema lesen Sie in der MITTWOCHAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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