ABGERIEGELTE SEKTORENGRENZE: Berliner Mauer war 156 Kilometer lang

Die am 13. August 1961 errichtete Berliner Mauer, die auch die Grenzbefestigungen wischen Berlin und der damaligen Bezirkshauptstadt Potsdam umfasste, hatte nach Angaben der DDR-Grenztruppen eine Gesamtlänge von 156,4 Kilometern, wovon 43,7 Kilometer durch Berlin und 112,7 Kilometer entlang des Umlands führten. Eine 3,60 Meter hohe Grenzmauer wurde auf 41,9 Kilometern gezogen, hinzu kamen Plattenmauer, Metallgitterzaun, Lichttrasse und Alarmzäune. Von 186 Beobachtungstürmen wurde die Grenze im Blick behalten, es gab 484 Wachhunde. Zwischen 1961 und 1989 registrierte die West-Berliner Polizei 5075 gelungene Fluchten über Mauer und Todesstreifen, davon 574 Fahnenfluchten. 1709 Schussabgaben durch Grenzsoldaten sind belegt, bei denen mindestens 119 Flüchtlinge verletzt wurden. Auch registrierten die Westbehörden 456 Geschosseinschläge in West-Berlin, in 14 Fällen erwiderte die West-Berliner Polizei das Feuer. Zudem gab es 37 Sprengstoffanschläge gegen die Mauer. Die aktuellen Forschungsergebnisse des ZZF gehen von mindestens 136 Todesopfern an der Berliner Mauer aus, bis Frühjahr 2009 soll die Untersuchung zu einem Endergebnis kommen und mit den Biographien der Opfer publiziert werden. Das Projekt wird gemeinsam mit der Gedenkstätte Berliner Mauer ausgeführt. PNN