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Landeshauptstadt: Berliner Politik will Hitzefrei für alle

In Berlin hat die Politik gestern den Schutz der Arbeitnehmer vor der Hitze für sich entdeckt. Klaus Uwe Benneter, Justitiar der SPD-Bundestagsfraktion, fordert angesichts des Klimas Hitzefrei für Arbeitnehmer.

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In Berlin hat die Politik gestern den Schutz der Arbeitnehmer vor der Hitze für sich entdeckt. Klaus Uwe Benneter, Justitiar der SPD-Bundestagsfraktion, fordert angesichts des Klimas Hitzefrei für Arbeitnehmer. „Sollten wir hier weiterhin mediterrane Temperaturen haben, wären auch lange Mittagspausen angebracht“, sagt der Arbeitsrechtsexperte.

Denn die hohen Temperaturen stellten eine hohe Belastung für den Körper dar. „Eine große Gefahr ist der Flüssigkeitsverlust durch vermehrtes Schwitzen“, sagt Hanns-Christian Gunga, Experte für Hitzebelastungen an der Freien Universität. So kann dauerhafte Hitze das Risiko für Herzinfarkte insbesondere bei älteren Menschen erhöhen, warnen Mediziner. „Täglich bis zu vier Liter Flüssigkeit“, empfiehlt Gunga. Wer sich während der regnerischen Tage in der vergangenen Woche erkältet hat, sollte besonders aufpassen. „Zuviel UV-Strahlen können das Immunsystem weiter schwächen“, sagt Gunga. Die Gesundheit der Berliner beschäftigte bei der Hitze viele Berufsgruppen: Fast 500 Rettungschwimmer der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) waren am Wochenende an den Berliner Gewässern im Einsatz. DLRG-Sprecher Frank Villmow fordert trotz großer Hitze Badegäste auf, nicht in unbekannte Gewässer zu springen. Am Sonntag strömten 9000 Besucher ins Strandbad Wannsee. Der Ansturm ist an allen 14 Standorten der Bäderbetriebe seit dem Wochenende enorm. Bäderchef Klaus Lipinsky rechnet vor: Vom ersten Julitag bis vergangenen Freitag kamen 97000 Menschen, am vergangenen Wochenende waren es allein 96000. Jetzt verlängern die Bäder bis morgen ihre Öffnungszeiten. TSP

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