Landeshauptstadt: Berliner Straße ohne Tunnel
Projekt aus Sicht der Stadtverwaltung wenig sinnvoll
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Innenstadt - Der einst favorisierte Tunnelbau von der Nuthestraße unter der Berliner Straße in die Behlertstraße hinein ist aus Sicht der Verwaltung wenig sinnvoll für die Entlastung des innerstädtischen Verkehrs. Vielmehr werde ein Ausbau auf drei Spuren in der Behlertstraße sowie eine Verkehrsberuhigung in der Hans-Thoma- und Gutenbergstraße favorisiert, sagte Verkehrsbereichsleiter Norbert Praetzel gestern. Die Verwaltung werde aber nicht über den mehr als zehn Millionen Euro teuren Tunnelbau entscheiden. Vielmehr sollen die Ergebnisse eines Vergleichs von 23 möglichen Verkehrsvarianten an der viel befahrenen Kreuzung mit den Stadtverordneten und den Bürgern erörtert werden.
Kleiner Kreisverkehr, großer Kreisverkehr, Verlegung von Straßen oder Tunnel hießen die Varianten, die von den städtischen Verkehrsplanern mit Hilfe externer Berater auf der Suche nach dem Nonplusultra durchgespielt worden sind. Letztendlich seien acht Varianten in die engere Auswahl gekommen, zwei hätten aus Sicht der Verwaltung dabei eine besondere Rolle gespielt, so Praetzel. Dabei handelt es sich jeweils um einen Ausbau der Behlertstraße zu zwei Spuren Richtung Alleestraße sowie einer Spur stadtauswärts sowie einer Verlegung des Radweges in die Hans-Thoma-Straße. Die zweite Alternative sieht eine weitere Fahrspur stadtauswärts in der Hans-Thoma-Straße vor, von der aus jedoch nur in Richtung Autobahn und Innenstadt gefahren werden kann. Die einzelnen Varianten seien am Computer simuliert worden. Ziel sei es gewesen, durch die Straßenneuordnung auf der Kreuzung Berliner Straße sowie Behlert- und Nuthestraße keinen Verkehr in andere Straßen zu verlagern. Der Tunnel hätte laut Praetzel eben diese Effekte: Er wäre gut für die Kreuzung, aber schlecht für andere Bereiche der Innenstadt. jab
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