Landeshauptstadt: Bertinistraße: Villa Jacobs steht wieder
Nauener Vorstadt - Die Bertinistraße am Ufer des Jungfernsees hat eines ihrer Wahrzeichen wieder: die Villa Jacobs. Der Neubau nach Vorbild des historischen Bauwerks von Ludwig Persius ist zwar noch eingerüstet, aber mittlerweile deutlich erkennbar.
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Nauener Vorstadt - Die Bertinistraße am Ufer des Jungfernsees hat eines ihrer Wahrzeichen wieder: die Villa Jacobs. Der Neubau nach Vorbild des historischen Bauwerks von Ludwig Persius ist zwar noch eingerüstet, aber mittlerweile deutlich erkennbar. Bauherren sind der Berliner Architekt Stefan Ludes und seine Ehefrau.
Die Villa ist nach dem Zuckerfabrikanten Ludwig (von) Jacobs benannt, für den sie 1836 erbaut worden war. Er hatte das Grundstück zwei Jahre zuvor von der italienischen Gastwirtsfamilie Bertini erworben, die hier ein weithin bekanntes Caféhaus betrieb. 1886 wurde die Villa an Prinz Alexander von Preußen vermietet, 1896 von Kaiser Wilhelm II. angekauft. Nach 1945 richteten die sowjetischen Besatzungstruppen hier einen Kindergarten ein. Ab den 1970er Jahren wurde die Villa dem Verfall überlassen, 1979 der Denkmalschutz aufgehoben. Die Ruine wurde nach einem Brand 1981 abgerissen. Die solide gemauerten Kellergewölbe sollen allerdings in teils gutem Zustand vorgefunden und erhalten worden sein. Darauf wurde nun streng nach historischem Vorbild der Neubau errichtet. Der Bauherr will das Gebäude und das Grundstück – einen 45 000 Quadratmeter großen Park nach Entwurf von Lenné – künftig privat nutzen und in der Villa auch ein Büro einrichten. Zu besonderen Anlässen wolle er das Gelände aber dem Publikum öffnen, hatte Stefan Ludes angekündigt. pst/E. Hoh.
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