Landeshauptstadt: Bertinistraße zweigeteilt
Verwaltung trifft Entscheidung zu Nachbarschaftskonflikt in Nauener Vorstadt
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Nauener Vorstadt - Im Streit um die Bertinistraße gibt es nun eine offizielle Entscheidung. Die Stadtverwaltung will das kleine Teilstück zwischen der Villa Gutmann und der Straßengabelung Bertinistraße/ Bertiniweg nur noch für Fußgänger und Radfahrer zulassen, heißt es in einer Bekanntmachung im aktuell veröffentlichten Amtsblatt der Stadt Potsdam. Die Bertinistraße sei eine sehr enge Straße, auf der kaum „gefahrlose Begegnungsverkehre“ möglich seien, so die Begründung. Zudem würden durch die Minimierung des Straßenverkehrs denkmalgeschützte Bauten, die dicht an der Straße stünden, vor weiteren Erschütterungen geschützt. Die Grundstücke oberhalb der Villa Gutmann könnten künftig auch über die neue Fritz-von-der-Lancken-Straße angefahren werden, so die Verwaltung weiter.
Der Nachbarschaftstreit in der Straße war öffentlich geworden, nachdem im Frühjahr vor einem Jahr ein Baufahrzeug über den historischen Eiskeller der Villa Gutmann fuhr und dieser fast einstürzte. Danach musste die Bertinistraße an dieser Stelle gesperrt werden. Für Anlieger der oberen Straße – etwa den Architekten Stefan Ludes oder die Galerie „Kunst-Kontor“ – bedeutete dies längere Wege als bisher. Deswegen kämpften sie dafür, die Durchfahrt über den Eiskeller wieder zu öffnen – zumindest Anliegerverkehr solle möglich sein. Dagegen hatte sich der Verein Nauener Vorstadt für eine autofreie Straße ausgesprochen, ebenso die Schauspielerin Nadja Uhl, die mit mit ihrem Mann in der Villa Gutmann lebt.
Gegen die Entscheidung der Stadt zu der Straße kann innerhalb eines Monats Widerspruch eingelegt werden. Ob dies geschieht, blieb gestern ungewiss. HK
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