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ATLAS: Beschämend

Es ist schon erstaunlich, wie wenig Sensibilität in der Bauverwaltung nach wie vor im Umgang mit strittigen Bauvorhaben an den Tag gelegt wird. Wenn es um die Erteilung von Baugenehmigungen am Glienicker Horn geht, müssten doch eigentlich alle Alarmglocken schrillen.

Von Peer Straube

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Es ist schon erstaunlich, wie wenig Sensibilität in der Bauverwaltung nach wie vor im Umgang mit strittigen Bauvorhaben an den Tag gelegt wird. Wenn es um die Erteilung von Baugenehmigungen am Glienicker Horn geht, müssten doch eigentlich alle Alarmglocken schrillen. Schließlich geht es um vier neue Mehrgeschosser, die eine Bausünde komplettieren, die Potsdam bereits vor 20 Jahren fast den Titel einer Welterbestadt gekostet hätte. Statt aber frühzeitig die Öffentlichkeit zu informieren – von den Stadtverordneten ganz zu schweigen – werden klammheimlich Bescheide erteilt. Nicht, dass an der Bebauung noch irgendetwas zu ändern gewesen wäre: Dass dort noch vier Stadtvillen gebaut werden dürfen, hat das Rathaus selbst verschuldet. Doch darum geht es nicht. Es ist peinlich, dass nach all den Pannen, Versäumnissen und Skandalen, die das Image der Bauverwaltung bis heute prägen, dort bis heute offenbar kein Umdenken stattgefunden hat. Abermals sind auch die Unesco-Welterbeberater von Icomos nicht informiert worden. Das alles spricht Bände über das Selbstverständnis der Behörde. Es ist beschämend.

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