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ATLAS: Beschämend

Es ist schon erstaunlich, welche Verrenkungen Stadt und Stadtpolitik seit Jahren unternehmen, um einer simplen kommunalen Pflichtaufgabe nachzukommen – die Unterbringung von Fundtieren. Das frühere Tierheim am Wildpark ist inzwischen seit fünf Jahren dicht, seitdem müssen Potsdamer, die ein ausgesetztes Tier gefunden haben und es abgeben wollen, weit in die Brandenburger Pampa fahren.

Von Peer Straube

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Es ist schon erstaunlich, welche Verrenkungen Stadt und Stadtpolitik seit Jahren unternehmen, um einer simplen kommunalen Pflichtaufgabe nachzukommen – die Unterbringung von Fundtieren. Das frühere Tierheim am Wildpark ist inzwischen seit fünf Jahren dicht, seitdem müssen Potsdamer, die ein ausgesetztes Tier gefunden haben und es abgeben wollen, weit in die Brandenburger Pampa fahren. Erst nach Kremmen, jetzt nach Beelitz. Beschämend. Nicht nur für Rathaus und Stadtpolitik, die am Scheitern diverser Anläufe für einen Neubau beide ihren Anteil haben. Beschämend ist es auch für die Bürger, die zwar alle ein Tierheim wollen – bloß nicht vor ihrer Haustür, wie die Beispiele aus Eiche und Fahrland zeigten. Dass das Sago-Gelände der ideale Standort ist, darf weiterhin bezweifelt werden – nicht nur wegen der Nachbarn, die diesmal in Wilhelmshorst wohnen. Von der vertanen Chance auf einen Großinvestor einmal abgesehen: Die Hürden für die Ausschreibung liegen so hoch, dass sich kaum Interessenten finden werden. Die Leidtragenden sind die Tiere.

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