STIMMEN ZUR TOUR: Bescheiden in der Mitte des Bootes

STIMMEN ZUR TOUR Der stämmige Stefan Jorek, der in der Vorwoche als Schlagmann den 20er Canadier über den Wannsee getrieben hatte, nahm diesmal bescheiden in der Mitte des Bootes Platz. „Ich ziehe gerade nach Potsdam um, und da habe ich mich beim Möbelrücken verhoben“, bedauerte der Oberstleutnant. Der Bremer, der schon seit der Kindheit Kanu fährt, nennt die Potsdamer Umgebung ideal für das Segeln und Wasserwandern. Deshalb habe er sich sehr gefreut, als er zum Einsatzführungskommando der Bundeswehr nach Geltow versetzt wurde. Bettina Bochow hatte sich mit ihrem Ehemann schon für die PNN-Radtouren angemeldet, aber keinen Platz mehr bekommen. „Um so mehr freue ich mich, dass es nun für die Kanuausflüge geklappt hat.“ Die Bochows sehen sie auch als kleinen Ersatz für ihre früheren Segeltörns. „Leider mussten wir unser Boot aufgeben, weil wir es wegen beruflicher Belastung nicht mehr richtig nutzen und pflegen konnten“, sagen sie. Der Agrarwissenschaftler Dr. Horst Mittelstädt freut sich, dass er jetzt als Rentner auf den Kanutouren seine Heimat noch besser kennen lernt und mit interessanten Leuten ins Gespräch kommt. Von Bord richtet er den Blick außerdem auf die am Ufer vorbeiziehende Kleingartenanlagen. Der Experte hilft nämlich Hobbygärtnern, schädlingsresistente neue Obstbaumsorten anzupflanzen. Mit seiner Crew zufrieden zeigte sich Torsten Gutsche als „Bootskapitän“. „Bei nicht idealen Witterungsbedingungen haben alle gut mitgehalten“, bestätigte der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister. Er beobachtete die Fitness seiner Crew genau und kürzte die Strecke an einigen Stellen etwas ab, damit bei jedem die Kräfte reichten. eh