
© Jan Kuppert
Sport: Bescheidene Vorstellung
Die Handballer des VfL Potsdam versagten beim MBS-Cup – ihr Trainer ist dennoch optimistisch
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Das war dann wohl doch keine Vorstellung, wie man sie von einem Drittligisten erwartet hätte. Am vergangenen Wochenende traten die Drittliga-Handballer des 1. VfL Potsdam beim MBS-Cup in Oranienburg an und mit vier Niederlagen und einem Unentschieden fiel die Bilanz des VfL alles andere als positiv aus. Das Vorbereitungsturnier sollte dazu dienen, die Mannschaft weiter zusammenfinden zu lassen und dabei einen Erfolg nicht aus den Augen zu verlieren.
„Wir stecken noch in einem Lernprozess und müssen einfach die richtigen Schlüsse aus unseren Fehlern ziehen“, resümiert Trainer Jens Deffke. Knappe Niederlagen gegen den SC Magdeburg II, den HSV Hannover und den SV Mecklenburg-Schwerin zeigten, dass man auf einem guten Weg ist, aber die Cleverness am Ende noch fehlt. „Es kann immer mal passieren, dass man mit einem Tor verliert“, weiß Deffke. „Aber auch dadurch haben wir neue Erfahrungen gesammelt. Es hat uns wieder gezeigt, dass wir kontinuierlich weiterarbeiten müssen.“
Auch bezüglich der deutlichen Niederlage gegen den DHfK Leipzig nimmt der Trainer seine Mannschaft in Schutz: „Es ist nie leicht, gegen einen ambitionierten Zweitligisten zu spielen – vor allen Dingen, wenn man schon sein viertes Spiel bestreitet und der Gegner noch frisch ist. Man konnte sehen, dass das harte Programm etwas ausmacht.“
Der einzige nennenswerte Teilerfolg im MBS-Cup gelang dem VfL gegen die Bundesligareserve des Kooperationspartners Füchse Berlin, den Jens Deffke trotz des Punktgewinns mit den anderen Spielen gleichsetzt: „Ich denke nicht, dass wir gegen die Füchse unser bestes Spiel bestritten haben. Wir hatten in jedem Spiel gute Aktionen und konnten auch gegen Leipzig Akzente setzen.“
Trotz der ausbleibenden Erfolge stellt sich die Frage, ob die Gegner eine Nummer zu groß für sein Team waren. In Deffkes Augen nicht: „Wir haben im Vergleich zu den letzten Jahren eine ganz junge Mannschaft. Wir müssen uns gemeinsam weiterentwickeln. Und gerade die jungen Spieler müssen lernen, nicht nur mitzuspielen, sondern selbst die Verantwortung zu übernehmen.“
Vom Auftritt seiner Mannschaft beim MBS-Cup in Oranienburg ist der Potsdamer Trainer allerdings nicht enttäuscht und macht sich auch keine Sorgen um die neue Saison: „Wir haben an diesem Wochenende deutlich gesehen, dass wir an bestimmen Sachen noch arbeiten müssen. In der Vorbereitung sind die Ergebnisse nicht so wichtig, es ist die Entwicklung, die im Vordergrund steht. Das Potenzial ist da und wir machen gute Fortschritte.“Thilo Leuschner
Thilo Leuschner
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