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Landeshauptstadt: Beschwerden über brummende Bässe

Ab Ende 2004 können Veranstalter ihre Termine auf Stadt-Web-Seite direkt eingeben / Veranstaltungsboom an einzelnen Wochenenden vermeidbar

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Ab Ende 2004 können Veranstalter ihre Termine auf Stadt-Web-Seite direkt eingeben / Veranstaltungsboom an einzelnen Wochenenden vermeidbar Alles eine Sache der Abstimmung, sagt Sigrid Sommer vom Potsdamer Stadt- Marketing. Ob Drachenfest, Jazzfest, Bachtage oder die Ausstellungseröffnung „Himmel und Erde“ im Kutschstall – Veranstaltungen in Potsdam stehen auf der Webseite der Stadt im Internet, unter www.potsdam.de, für jeden lange einsehbar. Wer also vermeiden will, sein Fest an einem Wochenende stattfinden zu lassen, an dem schon eine Reihe von Veranstaltungen auf dem Programm stehen, braucht nichts weiter zu tun, als sich zu informieren. Ab Ende dieses Jahres können die Veranstalter ihre Ankündigungen sogar selbst ins Netz stellen. Die Aufgabe des Stadtmarketing besteht darin, Veranstaltungen zu bündeln, zu kommunizieren und in ihrer Werbung zu unterstützen, sagt Sommer. Die Stadt kommt den Organisatoren mit öffentlichen Konferenzen entgegen, bei denen Rockkonzerte, Feste, klassische Musikveranstaltungen koordiniert werden können. Für welchen Tag sich die Organisatoren dann aber letztendlich entscheiden, sei allein ihre Sache. Es gebe keine Gesetze, mit denen sich Veranstaltungen verbieten lassen. Vier Wochen vor dem Veranstaltungstermin sollte der entsprechende Genehmigungsantrag beim Umweltamt vorliegen, erklärt Amtsmitarbeiterin Ilona Hönes. Große Events, die im Sommer geplant sind, sollten Anfang des Jahres eingereicht werden. 25 Großveranstaltungen habe das Umweltamt in diesem Jahr bisher genehmigt, daneben 170 Kleinveranstaltungen, private Feiern, Hochzeiten, Schulfeste, Gaststättenveranstaltungen. Zehn außergewöhnliche Ereignisse an einem Ort, bei denen es auch nach 22 Uhr noch lauter als gewöhnlich sein darf, sind übers Jahr für die Anwohner zumutbar, bezieht sich Hönes auf ein Gerichtsurteil, das für die städtischen Genehmigungen grundlegend ist. Dennoch dürfe auch dann eine bestimmte Lautstärke nicht überschritten werden. Häufiger Störfaktor für Bürger seien laute Musik und vor allem brummende Bässe. Doch tendenziell gebe es in Potsdam wenig Beschwerden. Die Polizei werde nur selten gerufen, selten müssten Verwarngelder oder gar Bußgelder eingefordert werden, wenn genehmigte Lautstärken überschritten wurden. Das es wenige Konflikte gebe, hänge auch damit zusammen, dass Veranstalter sich im Voraus mit Anwohnern in Verbindung setzen. Kommunikation schafft Verständnis, sagt Hönes. Gerade in der Schiffbauergasse sei dieses Konzept aufgegangen, ihr sei nicht zu Ohren gekommen, dass Anwohner sich noch über Konzerte im Waschhaus beschweren. Nur am Alten Markt kommt es trotzdem öfter zu Schwierigkeiten. Die Toleranz der Bürger dort werde aber auch besonders gefordert: Veranstaltungen am Hafen, nebenan im Lustgarten und auf dem Theaterschiff finden direkt vor ihrer Haustür statt. Maha

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