Landeshauptstadt: Besorgt am Sorgentelefon
66 Ehrenamtler der Bereiche Schule, Jugend und Sport ausgezeichnet
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Frank Jaeger sitzt zweimal vier Stunden im Monat am Sorgentelefon und hört sich an, womit Kinder und Jugendliche allein nicht fertig werden. Was ihm da anvertraut wird, darf er natürlich nicht weitergeben, nur so viel kann er sagen: zu den Hauptproblemen gehört die schönste Sache der Welt, die Liebe, das Verliebtsein und die Sexualität. Aber auch viele andere Dinge kämen zur Sprache von Schulproblemen bis zum Krach im Elternhaus. Es gebe schwierige Dinge, die man bereden müsse, stressige, aber auch lustige. Angenehmes und Schwieriges hielten sich die Waage, sagt er. Die Arbeit am Sorgentelefon (Nummer 0800 111 0 333) sei ihm sehr wichtig, auch wenn manchmal die eigene Familie darunter leide. Die Kids würden die Nummer gut kennen und sie auch untereinander austauschen.
Frank Jaeger war einer der 66 Ehrenamtler, die am Freitag durch Bildungsminister Holger Rupprecht geehrt wurden. Bereits zum achten Mal gab es eine solche Auszeichnung für ehrenamtlich Tätige in den Bereichen Schule, Jugend und Sport durch das Land. Der Minister weiß übrigens aus eigener Erfahrung, wie viel Arbeit und Einsatz hinter ehrenamtlichem Engagement steckt. Er selbst sei auch Ehrenamtler, sagte er am Rande der Veranstaltungen auf seine Tätigkeit für den VfL Potsdam anspielend. Ohne ehrenamtliche Tätigkeit würde vieles nicht funktionieren, betonte er, von den Einsätzen der freiwilligen Feuerwehren über die Jugendarbeit bis zum Sport.
Im Sport bringt Olaf Kindler offenbar Spaß und körperliche Fitness gut unter einen Hut. Seit 1998 gibt es den Katholischen Sportverein Kniebeuge 98 e. V. der mit „einer Handvoll begeisterter Sportler“ unterschiedliche Arten Freizeitsport für Kinder und Erwachsene von der Leichtathletik bis zum Fußball anbietet. Dabei gebe es auch Kooperation mit Kindergärten, so Kindler.
Dem Sport hat sich auch der Kegelverein Purzelmänner e. V. in Michendorf verschrieben. Dort sind allerdings die „Purzelfrauen“ mindestens so aktiv wie die Männer. Aus 20 Mitgliedern nach der wende sind inzwischen über 100 geworden und Rosemarie Schlegel wie Karin Brademann sind nicht nur Übungsleiterinnen sondern auch wandelnde Chroniken, denn der Verein besteht seit 1929. dif
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