Landeshauptstadt: Besser als gar nichts
ATLAS Von Günter Schenke Statt Arbeitslosigkeit sollte die Arbeit finanziert werden – so lautet die Forderung mancher Politiker, die sich auf der Suche nach einem Ausweg aus der Massenarbeitslosigkeit profilieren wollen. Dabei ist das ein alter Hut.
Stand:
ATLAS Von Günter Schenke Statt Arbeitslosigkeit sollte die Arbeit finanziert werden – so lautet die Forderung mancher Politiker, die sich auf der Suche nach einem Ausweg aus der Massenarbeitslosigkeit profilieren wollen. Dabei ist das ein alter Hut. Zum Beispiel ist es ein Merkmal des Programms „Soziale Stadt“, das in Potsdam in den Wohngebieten Stern/Drewitz praktiziert wird und in dessen Ergebnis gestern eine wunderschöne Kita-Freianlage übergeben wurde, dass Mittel der Bundesanstalt für Arbeit mit einfließen. In Drewitz waren es aus einem speziellen Fördertopf 110000 Euro, rund 15 Prozent des gesamten Bauvolumens. Drei Leute erhielten auf diese Weise einen Arbeitsplatz. Solche „Beschäftigung schaffenden Infrastrukturmaßnahmen“ (BSI) werden auch in Zukunft die Förderprogramme begleiten. Sie sind nötig, aber ein Patentrezept im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sind sie nicht. Denn es handelt sich meist nur um eine Beschäftigung für die Bauzeit, die außerdem nur ganz wenigen Menschen aus dem Arbeitslosenheer zugute kommt. Ein Tropfen auf den heißen Stein – aber besser als gar nichts.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: