ATLAS: Besser verkaufen
Erleichterung dürfte sich bei Burkhard Exner nach der Hauptausschusssitzung am Mittwochabend breitgemacht haben. Und nicht nur bei ihm, auch seinem Dienstherrn, Oberbürgermeister Jann Jakobs.
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Erleichterung dürfte sich bei Burkhard Exner nach der Hauptausschusssitzung am Mittwochabend breitgemacht haben. Und nicht nur bei ihm, auch seinem Dienstherrn, Oberbürgermeister Jann Jakobs. Schließlich will der Rathauschef seinen sozialdemokratischen Parteifreund in wenigen Wochen vom Stadtparlament für weitere acht Jahre als Stadtkämmerer bestätigen lassen. Die Chancen dafür, die zuletzt ohnehin nicht schlecht waren, dürften angesichts des abermaligen Haushaltsüberschusses noch einmal gestiegen sein. Keine Fraktion kann dem Finanzbeigeordneten ernsthaft vorwerfen, schlecht zu wirtschaften. Dass Potsdam seit acht Jahren praktisch keine Verluste mehr eingefahren hat, ist maßgeblich Exners Verdienst. Woran es nach wie vor hapert, ist die Art und Weise, wie er seine finanziellen Erfolge verkauft. Das gilt auch für die eigene Verwaltung. Mit der frühzeitigen Kommunikation zu erwartender Jubelmeldungen tut sich der Kämmerer immer noch schwer. Damit raubt er indes auch Jakobs Argumente für die Lobbyarbeit, die er hinter den Kulissen für die Wiederwahl betreiben muss. So verspielt sich Exner womöglich selbst die Chance auf eine Wiederwahl bereits im ersten Wahlgang – ein Denkzettel der Stadtverordneten ist nicht unwahrscheinlich.
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