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ATLAS: Bessere Politik

Die Potsdamer CDU wäre gut beraten, wenn sie das Thema „Graffiti – Schmiererei oder Kunst?“ nicht ausschließlich einem pensionierten Polizisten und einem ehemaligen Verfassungsschützer überlassen würde.

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Die Potsdamer CDU wäre gut beraten, wenn sie das Thema „Graffiti – Schmiererei oder Kunst?“ nicht ausschließlich einem pensionierten Polizisten und einem ehemaligen Verfassungsschützer überlassen würde. Bei Peter Schultheiß und Sven Petke muss ein Graffito – egal ob hübsch oder hässlich – wahrscheinlich schon auf Grund der früheren Profession von vornherein eine Ordnungswidrigkeit oder gar eine Straftat darstellen. Doch Einseitigkeit in der Betrachtung hilft weder der Stadt noch den Potsdamer Jugendlichen. Eine Christdemokrattin wie Johanna Wanka, Kulturministerin und CDU-Landeschefin, könnte ihren Partei-Freunden sicher erklären, dass das Graffiti-Sprühen durchaus eine künstlerische Ausdrucksform darstellen kann. Freilich ist es nicht zu dulden, wenn historische Architektur durchs Sprayen beschädigt wird. Umso mehr ist es daher zu begrüßen, dass die Stadtverwaltung legale Flächen dafür zur Verfügung stellen will. Schon um auf die Frage der Jugendlichen „Wo sollen wir denn sonst sprühen?“ eine Antwort parat zu haben. Angebote machen, Alternativen ausweisen, das ist bessere Politik, als mit höheren Strafen zu drohen.

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