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Land unter: Die Zeppelinstraße am Dienstagnachmittag.

© Nicolas Kemnitz

Landeshauptstadt: Besserer Schutz vor Starkregen Stadtwerke will Entwässerung verbessern

Nach den Schäden durch das Unwetter am Dienstag haben die Stadtwerke mehrere Maßnahmen angekündigt, um künftig besser gegen Starkregen gewappnet zu sein. So sollen an der Heinrich-Mann-Allee in Höhe der Friedhofsgasse bauliche Maßnahmen geprüft werden, um die dortigen Tramgleise besser zu schützen, sagte Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz.

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Nach den Schäden durch das Unwetter am Dienstag haben die Stadtwerke mehrere Maßnahmen angekündigt, um künftig besser gegen Starkregen gewappnet zu sein. So sollen an der Heinrich-Mann-Allee in Höhe der Friedhofsgasse bauliche Maßnahmen geprüft werden, um die dortigen Tramgleise besser zu schützen, sagte Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz. An der Stelle war wie berichtet eine Tram entgleist, weil Starkregen Sand von den Ravensbergen in das Gleis gespült hatte, der sich teilweise in den Rillen der Schienen absetzte. Klotz sagte, ähnlich geartete Gefahrenstellen gebe es im Potsdamer Tramnetz nur wenige. Man werde nun zusammen mit der Stadtverwaltung Möglichkeiten zur Entwässerung besprechen, um solche Vorfälle künftig zu verhindern. Bei dem Unfall war niemand verletzt worden.

Am Dienstag wurden auch einmal mehr Teile der Zeppelinstraße in der Brandenburger Vorstadt überschwemmt. Dazu teilten die Stadtwerke mit, Anfang 2014 sei an der Stelle der Speicherraum der Kanalisation bereits vergrößert worden. „Das hat schon Überschwemmungen verhindert“, sagte Klotz. Nun aber sei die Regenmenge zu groß gewesen. Bis zum Jahr 2018 sei die Schaffung von weiterer Speicherkapazität im Kanalnetz vorgesehen.

Weiterhin teilten die Stadtwerke mit, wegen des Regens seien im Bereich Kurfürstenstraße weitere Tiefbauarbeiten erforderlich. Die dortige Baustelle müsse daher um eine Woche verlängert werden. Ein weiterer Sturmschaden: In der Leipziger Straße hielten Schmutzwasserleitungen dem Wasserdruck nicht mehr stand, eine noch im Bau befindliche Tiefgarage in der Speicherstadt wurde überflutet.

Am Dienstag waren nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts in Potsdam innerhalb von 12 Stunden rund 49 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Mit dieser Wassermenge gehörte das Gewitter laut den im Internet verfügbaren Daten der Potsdamer Säkularstation, die das Wettergeschehen in der Stadt seit 1857 aufzeichnet, zu den stärksten der vergangenen Jahre. Die bisherige Rekordregensumme für Potsdam stammt allerdings vom 8. August 1978: Damals wurden innerhalb eines Tages pro Quadratmeter rund 106 Liter gemessen. HK

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