Sport: Bestes Team in Sachsen
UJKC-Judoka im Viertelfinale gegen Leipzig
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Axel Kirchner strotzt geradezu vor Optimismus. „Wir treten zurzeit mit dem stärksten Team an, das wir je hatten. Und das sollte auch für Leipzig reichen“, sagt der Coach der Judoka des UJKC Potsdam. Heute treten seine Mannen in der sächsischen Metropole beim JC Leipzig an: Im Viertelfinale der so genannten Meisterschaftsrunde treffen die Potsdamer als Dritter der Bundesliga-Nordgruppe auf den Zweiten der Südstaffel.
In Leipzig kann Kirchner außer auf den vor anderthalb Wochen am Kreuzband operierten Mario Schendel auf sein nahezu komplettes Team zurückgreifen. In der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm geht neben Arne Mundt auch Robert Kopiske auf die Matte. Letzterer zeigt besonderen Einsatz in dem für sein Team so wichtigen Kampf: In aller Frühe macht er sich heute von den Europameisterschaften der U 18 in Prag mit dem Zug auf den Weg nach Leipzig.
In der „66“ hat Norman Elm, der eigentlich eine Klasse höher antreten wollte, für sein Team noch einmal abgespeckt, und in der Klasse bis 78 kg wird Marios Bruder René Schendel um den Sieg kämpfen. Ein kompliziertes Jahr mit Verletzungen und Ausfällen liegt hinter dem Potsdamer, der inzwischen aber eine aufsteigende Form vorweisen kann. „René ist eine ganz wichtige Stütze für die Mannschaft“, schätzt sein Trainer ein. In der „81“ liegen Kirchners Hoffnungen einerseits auf dem polnischen Gaststarter Lukasz Balanda, der in den vergangenen anderthalb Jahren keinen Kampf abgeben musste. Ebenso aber auch auf Silvio Paul, der als Mannschaftskapitän eine sehr gute Arbeit abliefert und auch den Kontakt zu den Polen hält.
Da Philipp Drescher nach wie vor verletzt ist, muss Philipp Hollmann die Sache in der Klasse bis 90 kg richten. In der „100“ kommt neben Karsten Kaletta auch Przemyslaw Matjaszek aus Polen zum Einsatz, der vor zwei Wochen ein A-Turnier in Birmingham für sich entschied. Mit Janusz Wojnarowicz wird Kirchner auch die Plus-Klasse mit einem Polen besetzen – nach seiner Verletzung hat sich das Schwergewicht wieder gut gefangen.
In Leipzig erwartet die Potsdamer ein äußerst kampfstarker Gegner, der seine Athleten in erster Linie aus einer der besten Sportschulen Deutschlands bezieht und somit allenfalls mit zwei Gaststartern auskommt. „Die Talente wechseln schon in der fünften Klasse an die Sportschule und werden bestens ausgebildet“, sagt Kirchner, dem das Leipziger Modell noch aus der DDR-Zeit bestens bekannt ist. Auch in den 90er Jahren stellten die Sachsen mehrfach den Mannschaftsmeister der U 18. Für heute soll dies allerdings vergessen sein.
Henner Mallwitz
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