Landeshauptstadt: Bestrahlung von außen und innen

Innenstadt - Nach umfangreicher Modernisierung wird die Klinik für Strahlentherapie im Klinikum Ernst von Bergmann am kommenden Mittwoch feierlich eröffnet. Die Arbeiten wurden in mehrjähriger Bauzeit während des laufenden Betriebes vollzogen. Die Investitionskosten hätten insgesamt rund 9,3 Millionen Euro betragen, teilt der Verwaltungsdirektor des Klinikums, Dr. Lutz Bütow, mit. Neben der Renovierung der Bettenstationen wurde der Behandlungsbereich saniert und mit neuer Medizintechnik ausgestattet. Mit dem Austausch der beiden Linearbeschleuniger und des Computertomographen durch Großgeräte der Spitzentechnologie werde die als fortschrittlich und innovativ etablierte Strahlentherapie des Klinikums auf höchstem europäischen Technologieniveau betrieben, schreibt die Einrichtung. Die Klinik im Ernst von Bergmann gehöre mit über 2000 Patientenzugängen und über 30000 Patientenbestrahlungen im Jahr zu den bedeutendsten Einrichtungen der stationären und ambulanten Strahlentherapien in Deutschland. Sie biete zwei Methoden der Behandlung an: die perkutane Strahlentherapie und die Brachytherapie. Bei der perkutanen Strahlentherapie dringe die Strahlung von außen durch die Haut in die Tumorregion des Patienten, die Brachytherapie hingegen ist eine Bestrahlung von innen. Rund 45 Prozent aller Krebspatienten in Brandenburg erhielten im Verlauf ihrer Erkrankung Strahlentherapien, die entweder als alleinige Behandlungsform oder in Kombination mit Operationen und/oder Chemotherapien durchgeführt würden. Ziel der heilenden Behandlung sei die vollständige Zerstörung des Tumors unter weitgehender Schonung des gesunden Gewebes. Bei der palliativen (lindernden) Strahlentherapie liege die Zielsetzung in der Tumorverkleinerung und daraus resultierenden Symptomverbesserung. PNN