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Sport: Bestzeit das erneute Ziel

Die Potsdamer Schwimmerin Jaana Ehmcke will es morgen über 800 Meter Freistil wissen

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Für Jaana Ehmcke vom PSV im OSC Potsdam ist es bereits das Größte, jetzt bei den Olympischen Spielen in Peking aktiv dabei zu sein. „Schon die Qualifikation dafür war ein Riesending“, sagt die 21-jährige Freistilschwimmerin, die 2005 aus Bremen in den Potsdamer Luftschiffhafen kaum und ein Jahr später von der SSG Bremen/Bremerhaven zum Olympischen Sportclub Potsdam wechselte. Hier trainierte sie zunächst ein halbes Jahr bei Mathias Pönisch, ehe sie unter die Fittiche des einstigen 1500-Meter-Weltklasse-Kraulers Jörg Hoffmann kam. Mit dem lag sie manchmal quer, „weil wir beide Dickköpfe sind“, sagt Ehmcke. Doch nachdem sie seine alten Trainingsbücher gelesen hatte, wusste sie „vor allem, dass man sich im Training auch quälen muss, weil nichts von allein kommt.“

Lohn ihrer erhöhten Anstrengungen war in diesem Jahr ein deutlicher Leistungssprung, der schließlich belohnt wurde. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin unterbot Ehmcke bei ihrem Sieg über 800 m Freistil mit 8:26,70 Minuten deutlich die geforderte Olympia-Norm (8:31,53) unterbot und sich so das Ticket nach Peking ergatterte. Dort hat sie mittlerweile ihre Olympia-Premiere hinter sich. Über 400 Meter, die sie eher zum „Aufwärmen“ kraulte, kam sie zwar lediglich auf Platz 25, ihre 4:15,15 Minuten im Vorlauf bedeuteten aber neue persönliche Bestzeit.

Vor allem um die geht es der Sportschul- Abiturientin, die in Potsdam-West eine Wohngemeinschaft mit Sophie und Johannes Dietrich – beide ebenfalls Schwimmer des OSC – bildet. „Ich will meine Zeit von Berlin bestätigen – eine Medaille wäre ein unrealistischer Wunsch“, meint Jaana Ehmcke, die auch während ihrer Starts im National Aquatics Center täglich im telefonischen Kontakt mit Heimtrainer Hoffmann steht.

Morgen um kurz vor 19 Uhr Ortszeit wird Ehmcke im vierten der fünf Vorläufe über 800 Meter Freistil ins Wasser hechten. Sollte sie sich im „Wasserwürfel“ von Peking für den Endlauf am Samstag qualifizieren, wäre dies eine Riesenüberraschung. Eine ebenso große wie ihr Sprung im April ins deutsche Olympia-Team.

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