Sport: Besuch vom Underdog

Über die Osterfeiertage die Seele baumeln zu lassen, fällt für die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam aus: Nach einem ausgiebigen Training am gestrigen Karfreitag bleiben ihnen allenfalls zwei Tage zur Muße. Bereits am Ostermontag steht das nächste Punktspiel in der 1. Bundesliga an und zu diesem empfangen die Potsdamerinnen den FF USV Jena. Beim Blick auf die Tabelle dürfte die Sache klar sein: Turbine als derzeitiger Spitzenreiter muss gegen den Tabellen-Zehnten antreten.

Vor einer Unterschätzung der Thüringerinnen warnt Turbine-Coach Bernd Schröder jedoch. „Im Saisonverlauf haben wir uns nicht gegen die vermeintlich Großen, sondern gegen die Mannschaften im unteren Tabellenbereich schwergetan“, sagt der Coach und warnt davor, locker an die Partie zu gehen. „Gegen die sogenannten Underdogs haben wir schon oft schlecht ausgesehen.“

Im Spiel gegen Jena komme es natürlich dennoch einzig und allein auf einen Sieg an. Dieser solle nicht zuletzt auch nach der 0:1-Niederlage gegen Essen-Schönebeck der Mannschaft Selbstvertrauen geben, das wiederum wichtig für das bald anstehende erste Halbfinalspiel in der Women’s Champions League gegen Lyon ist.

Mit gestrigem Stand könnte sich die personelle Situation bei den Gastgeberinnen allerdings noch ein wenig schwierig gestalten. Viola Odebrecht leidet an einer Bauchmuskelzerrung und Bianca Schmidt wird von einem Infekt geplagt. Yuki Nagasato, die am Donnerstag mit der japanischen Nationalmannschaft das Drei-Nationen-Turnier um den Kirin Challenge Cup gewann, könnte noch unter Jetlag leiden, und wie Jennifer Cramer vom U 19-Einsatz heimkehrt, ist ebenfalls ungewiss.

Beim USV Jena spielen indes auch drei ehemalige Potsdamerinnen und für Laura Brosius, Carolin Schiewe und Karoline Heinze wird es sicherlich eine besondere Aufgabe sein, gegen ihren Ex-Verein anzutreten.

Anpfiff ist am Montag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz