Landeshauptstadt: Besucher lieben Tricks und Kunst Überraschungsgast Joop bei „Herr der Ringe“
Babelsberg - Das Kassenpersonal der „Herr der Ringe“-Schau in der Caligarihalle des Babelsberger Filmparks staunte am Freitagnachmittag nicht schlecht über diesen prominenten Gast: Gänzlich unangemeldet besuchte der Potsdamer Modedesigner Wolfgang Joop samt Familie die erst am Vortag eröffnete Ausstellung. Er habe einen Bericht über die „Ringe“-Schau im Fernsehen gesehen und sei spontan losgefahren, erzählte Joop beim Rundgang durch die 500 Original-Exponate, die auf 1200 Quadratmetern in der Halle gezeigt werden.
Stand:
Babelsberg - Das Kassenpersonal der „Herr der Ringe“-Schau in der Caligarihalle des Babelsberger Filmparks staunte am Freitagnachmittag nicht schlecht über diesen prominenten Gast: Gänzlich unangemeldet besuchte der Potsdamer Modedesigner Wolfgang Joop samt Familie die erst am Vortag eröffnete Ausstellung. Er habe einen Bericht über die „Ringe“-Schau im Fernsehen gesehen und sei spontan losgefahren, erzählte Joop beim Rundgang durch die 500 Original-Exponate, die auf 1200 Quadratmetern in der Halle gezeigt werden. Zur Fangemeinde der Trilogie von Regisseur Peter Jackson gehört der Modeschöpfer allerdings nicht – er hat die Filme noch nicht einmal gesehen. Was ihn in die Schau lockte, war die Kunst der Filmhandwerker. „Das wollte ich unbedingt im Detail sehen – und es ist überwältigend“, sagte Joop, der gerade mitten in der Arbeit für die neue Kollektion seiner Marke „Wunderkind“ steckt. Besonders gefielen ihm die „romantischen, verspielten Kostüme mit tollen Details“. Aber auch die Gollum-Figur und der täuschend echt in einem Boot liegende Boromir beeindruckten Joop. So sehr, dass sich vielleicht einige „Herr der Ringe“-Anleihen bei den nächsten „Wunderkind“-Kreationen finden lassen? Nicht ausgeschlossen, denn „ich habe mich schon immer vom Kostümfundus von Studio Babelsberg inspirieren lassen“. Außerdem hat Joop dafür gesorgt, dass er sich die drei Filme sofort zuhause anschauen kann – ein Mitarbeiter sollte sie besorgen. Auch Souvenirs wurden gekauft: zwei „Herr der Ringe“-Tassen.
Bei anderen Besuchern der Ausstellung begehrt war der Filmtrick, der einen hobbitklein und den anderen zauberergroß wirken lässt – dokumentiert auf einem Fotoausdruck. Überhaupt war die Filmtechnik ein Aspekt der „Herr der Ringe“-Schau, den das Gros der Gäste am Premierenwochenende besonders reizte. „Die Ork-Masken und deren Herstellung interessieren mich am meisten“, sagte Alina Kramer, die mit Freund Jörg Hein durch die Ausstellung ging. Die zwei Niedersachsen aus der Lüneburger Heide beendeten einen Kurzurlaub in Potsdam mit dem Besuch der Schau, „die sie ganz zufällig entdeckt“ hatten. Anja Pustlauck war aus Frankfurt (Main) angereist. „Ich bastele und male selbst sehr gern, schmiede auch hin und wieder, da sind die handwerklichen Hintergründe interessant.“ Vor allem über die Originalskizzen einzelner Drehsets war sie überrascht, „damit hätte ich nicht gerechnet“.
Doch blieb der riesige Ansturm auf die Ausstellung am Eröffnungswochenende aus. Bislang musste die Caligarihalle noch nicht wegen Überfüllung geschlossen werden, war der Platz vor dem Filmpark-Gelände nicht komplett zugeparkt. Immerhin, nach Einschätzung des Kassenpersonals und von Tourguides finde die Schau sowohl generationsübergreifend als auch deutschlandweit Interesse. Zudem wurde am Sonntag eine Gruppe Kinder neuseeländischer Diplomaten erwartet. Und auch aus Irland, Holland und der Schweiz werden Besucher kommen, sagte Filmpark-Mitarbeiter Malte Schatz – sie hätten sich ihre Tickets bereits vorbestellt. M.T./KG/SCH
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: