ATLAS: Betonköpfe
Es ist zwei Jahre her, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs mit Bürgermeistern der Umlandkommunen den Schulterschluss gegen den Verkehrskollaps suchte. Eine Liste mit 50 Einzelmaßnahmen wurde erarbeitet, um den Autoverkehr in Potsdam einzudämmen.
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Es ist zwei Jahre her, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs mit Bürgermeistern der Umlandkommunen den Schulterschluss gegen den Verkehrskollaps suchte. Eine Liste mit 50 Einzelmaßnahmen wurde erarbeitet, um den Autoverkehr in Potsdam einzudämmen. Umsteigepunkte an den Bahnhöfen Pirschheide, Sanssouci und Michendorf, die Taktverdichtung des RE 1, der S-Bahn-Ringschluss von Teltow über Stahnsdorf nach Wannsee, Radschnellrouten, eine Busspur von Potsdam nach Geltow... Spät genug wurden intelligente Lösungen auf die Agenda gesetzt, eine Menge Arbeit auch für Potsdams Stadtverordnete. Das umzusetzen wird anstrengend und kostet bald so viel wie eine Umgehungsstraße. Aber es ist zeitgemäß und wird Wirkung zeigen. Stattdessen haben sich einige Stadtverordnete in die Zeitmaschine gesetzt. Sie wollen Verkehrsprobleme lösen, wie man es im vergangenen Jahrtausend getan hat – mit Beton und noch mehr Abgasen. Es geht um eine Umgehungsstraße, die den Autobahnverkehr in die Region zieht, die Ravensberge, Templiner See und Wildpark zerschnippelt, die die Waldstadt, Bergholz-Rehbrücke und Golm verlärmt. Dutzende intelligenter Vorschläge liegen auf dem Tisch, um dem Verkehrsinfarkt in Potsdam entgegenzuwirken. Die Netzverknüpfung gehört nicht dazu. Sie ist einfach nicht Potsdam.
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