Landeshauptstadt: Betreut 5550 Soldaten

Mit einem Nachbarschaftstreffen stellte sich das neu gebildete Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZ) Potsdam am Mittwochabend der Öffentlichkeit vor. Es hat die bisherige Standortverwaltung abgelöst. Regierungsoberamtsrat Fritz H. Bethke, der Leiter des Zentrums, führte durch die ehemalige Garde-du-Corps-Kaserne in der Behlertstraße, in der vor kurzem die Umbaumaßnahmen für ein neues Raumprogramm zur Unterbringung aller Mitarbeiter und die Umstellung des Computernetzes abgeschlossen wurden.

Ein Sommerfest schloss sich an, das von der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik mitveranstaltet wurde. Auch die Tradition, in dem Gebäude öffentliche Ausstellungen zu zeigen, wurde wiederbelebt. Bis Ende August sind Potsdamer Ansichten der Fotografin Margitta Lück zu sehen. Mit etwa 450 Beschäftigten ist das Bundeswehrdienstleistungszentrum ein bedeutender Arbeitgeber der Landeshauptstadt. 64 Auszubildende erlernen hier Verwaltungs-, technische und medizinische Berufe bzw. werden bei ihrem Verwaltungsstudium betreut.

Die Einrichtung sorgt für Unterkunft und Verpflegung von etwa 5500 Soldaten in Potsdam und dem West- und Nordteil Brandenburgs. Außerdem betreut sie als Arbeitgeber rund 1000 Zivilbedienstete der Bundeswehr. Für den Wareneinkauf sowie Bau- und Dienstleistungsaufträge gibt sie jährlich mehr als 25 Millionen Euro aus, wovon vornehmlich die regionale Wirtschaft profitiert.

Bei der Erhaltung und Modernisierung der Militärbauten steht der Ausbau des Einsatzführungskommandos in Potsdam/Geltow, von wo aus alle Auslandseinsätze der Bundeswehr geführt werden, im Mittelpunkt. In das neue Dienstleistungszentrum integriert wurden die bisherigen Truppenverwaltungen, so des Standortes Havelland-Kaserne Eiche und des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes Potsdam. Dies soll der Entlastung dieser Dienststellen von Verwaltungs- und Haushaltsaufgaben dienen. E. Hoh.