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Landeshauptstadt: Betreuung bis zum Erfolg

Potsdamer Firma setzt auf Vermittlungscoaching für Behinderte / Ausbildungen zum Coach bei der Industrie- und Handelskammer

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Potsdamer Firma setzt auf Vermittlungscoaching für Behinderte / Ausbildungen zum Coach bei der Industrie- und Handelskammer Ohne einen Coach ist sportlicher Erfolg kaum noch denkbar. Und auch in anderen Sparten wird gecoacht, um zu Bestleistungen zu kommen. Warum also nicht auch bei der Jobvermittlung? So manchem, der schon in Lethargie versunken ist, soll der Coach helfen, sich wieder aufzuraffen. Unsicherheiten sollen abgebaut und die richtigen Arbeitsuchenden und Arbeitgeber zusammengebracht werden. 40 Stunden in der Woche betreut ein Coach Arbeitsuchende, prüft deren persönliche Vorstellungen und Fähigkeiten, realisiert mit ihnen Bewerbungen und das so lange, bis sie in Arbeit vermittelt werden konnten. Vermittlungscoach ist ein neuer Beruf, für den die Industrie- und Handelskammer Potsdam Ausbildungsseminare anbietet, die mit einem Zertifikat abschließen. Eingesetzt werden können diese Vermittlungscoachs bei Bildungsträgern, privaten Arbeitsvermittlern oder als Selbstständige. Auch das Potsdamer Institut für Personalmanagement und Arbeitsmarktintegration, das speziell Behinderte und Rehabilitanten betreut, will mit dem Coaching beginnen. Die junge, unternehmungslustige Chefin des seit zwei Jahren tätigen Unternehmens, Aina Seefeldt, setzte sich dazu mit dem Deutschen Vermittlungscoach-Verband e. V. in München in Verbindung, der bereits gute Erfahrungen damit gemacht hat. 200 schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose seien dort in den ersten Arbeitsmarkt integriert , in München-Erding die Jugendarbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um 40 Prozent reduziert worden. Seefeldt will nun eigene Leute für das Betreuungsprogramm ausbilden lassen. Die Qualifikation kann man an neun Wochenenden bei der IHK Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Seefeldt-Institut erwerben. Ein Vermittlungscoach wird später dann 70 Leute betreuen, die in Gruppen zu etwa 20 Personen aufgeteilt sind, so dass jeder individuell beraten und geführt werden kann. Es fehlt allerdings noch ein Vertrag mit dem Sozialamt. Doch der Stadtverwaltung kann das Angebot eigentlich nur gelegen kommen, denn die Kosten des Coachings übernimmt im Erfolgsfall die Bundesagentur für Arbeit. Klappt es mit der Vermittlung nicht, würde das Institut auf ihnen sitzen bleiben. Die Seefeldt-Firma hat sich in der Vergangenheit jedoch mit ihrer Vermittlungstätigkeit offensichtlich bewährt. Allein im Vorjahr konnte sie nach eigenen Angaben 70 Arbeitslose im ersten Arbeitsmarkt unterbringen, davon 32 Schwerbehinderte. Seit einem Jahr hat das Institut seinen Sitz in Potsdam in der Behlertstraße 45a. Man sei aus Geltow hierher gezogen, so Aina Seefeldt, um einen günstigeren Anlaufpunkt unweit des Hauptbahnhofes zu bieten. Schwerbehinderte können die Geschäftsräume per Fahrstuhl erreichen. fran

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