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Landeshauptstadt: Betreuung der Demenzkranken verbessert

Evangelisches Seniorenzentrum Emmaushaus feierte Sommerfest

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Nauener Vorstadt - Eine verbesserte Betreuung Demenzkranker konnte Thomas Bräckle am Samstag zum diesjährigen Sommerfest im Emmaushaus vorstellen. Wie der Leiter des vom Landesausschuss für Innere Mission (LAFIM) betriebenen Evangelischen Seniorenzentrums berichtete, wurden mit Beginn des Jahres sowohl im Emmaushaus in der Eisenhartstraße als auch im Hasenheyerstift nahe der Erlöserkirche je drei Betreuungsassistenten für die Demenzkranken eingestellt, die einen erheblichen Anteil an den Heimbewohnern ausmachen.

„Bei der Einstellung dieser Assistenten haben wir im Wesentlichen auf Mitarbeiter zurückgegriffen, die bereits über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bei uns tätig waren“, erklärte Bräckle. Damit könne man sichergehen, dass die so gewonnenen Helfer sich mit Engagement und Zuwendung den Kranken widmen. Bekanntlich geht es bei dieser durch Zuschüsse aus der Pflegekasse ermöglichten Betreuung nicht um medizinische Leistungen, sondern um Beschäftigung und Aufmunterung. Dazu zählen beispielsweise Spaziergänge, Vorlesen und gemeinsames Singen. Für den Umgang mit ihren Schützlingen erhalten die Assistenten und Helfer fachliche Anleitung.

Dass der wegen der Zunahme der Lebenserwartung wachsenden Zahl an Demenz Erkrankter endlich gebührende Beachtung gewidmet wird, erweise sich auch an der im Emmaushaus eingerichteten Beratungsstelle. Dies sei nur möglich gewesen, weil die Stadt dafür eine 60-prozentige Förderung leiste, erklärte der Zentrumsleiter. Hier werden Hilfen und Kontakte vermittelt und Informationen über sozial- und versicherungsrechtliche Fragen gegeben. Zudem besteht im Hasenheyerstift eine „Abendsonne“ genannte gerontopsychiatrische Tagespflege mit 15 Plätzen. Hier können gebrechliche und an Demenz erkrankte Menschen sicher und geborgen den Tag verbringen. Sie werden unter anderem in die Zubereitung der Mahlzeiten einbezogen. Am Abend werden sie wieder von den Angehörigen abgeholt und verbringen die Nacht in gewohnter Umgebung. Hinzu kommen Gruppen ehrenamtlicher Helfer, eine Angehörigengruppe und ein für alle Senioren offener Donnerstagstreff zum Reden und Singen.

Zum Sommerfest, das wegen schlechten Wetters drinnen stattfinden musste, war die Mehrzahl der Bewohner des Emmaushauses erschienen, das über 67 vollstationäre Pflegeplätze, 35 davon in Einzelzimmern, und vier Kurzzeitpflegeplätze verfügt. Hinzu kommen 25 Einraum- und sieben Zweiraum-Apartments für das betreute Wohnen.

Nach einer Andacht mit Nikolaikirchen-Pfarrerin Susanne Weichenhan erlebten die Heimbewohner und ihre Angehörigen während des Sommerfestes eine Show, in der sie mit einem „Traumschiff“ auf große Fahrt gingen. E. Hohenstein

E. Hohenstein

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