Landeshauptstadt: Betreuung nur noch in den Ferien
Oberlinhaus kürzt Angebot für Behinderte
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Babelsberg - Das Angebot sollte Eltern von Kindern mit Behinderungen zeitweise entlasten: Ab März kommenden Jahres will das Oberlinhaus den sogenannten Familienentlastenden Dienst nur noch stark eingeschränkt anbieten. Kinder mit Körper- und Mehrfachbehinderungen sowie Autismus-Störungen sollen dann nur noch in vier Ferienwochen pro Jahr betreut werden können. Das teilte das Oberlinhaus am Freitag mit. Man prüfe derzeit gemeinsam mit der Stadt und dem Landessozialministerium neue Formen der Unterstützung für Eltern. Betroffen sind den Angaben zufolge 50 Familien, die das Angebot bislang nutzen. Betroffene Eltern hatten sich bereits mit einem Hilferuf an die Stadt gewandt (PNN berichteten).
Hintergrund für die Kürzung ist laut Oberlinhaus der gestiegene Hilfsbedarf für Kinder mit schweren Behinderungen in den vergangenen zehn Jahren. Das freiwillige Angebot habe sich ursprünglich an Kinder mit niedrigem Hilfsbedarf gerichtet und sei auch durch Ehrenamtler getragen worden. Mittlerweile seien aber hoch qualifizierte Fachkräfte sowie besondere Räumlichkeiten nötig. „Unter den geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen ist das nicht länger möglich“, sagte Renate Frost, die Leiterin des Betreuungszentrums „Lebenswelten“ am Oberlinhaus. Das aktuelle Angebot bleibe noch bis Ende Februar bestehen. Danach ist eine Betreuung nur noch jeweils eine Woche in den Oster- und Herbstferien sowie zwei Wochen während der Sommerferien möglich. jaha
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