Landeshauptstadt: Bewegung im Stromtrassen-Streit
Planfeststellungsverfahren für Freileitung durch Marquardt und Golm beginnt frühestens Anfang 2012
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Marquardt/ Golm - Im Streit um die geplante Rekonstruktion der Stromtrasse, die durch Marquardt und Golm führt, hat der Energiekonzern Eon Edis seinen Antrag für das Planfeststellungsverfahren fast fertig bearbeitet. „Wir werden die fertigen umfangreichen Unterlagen für das Verfahren diese Woche dem zuständigen Landesamt für Bergbau vorlegen“, so Eon -Edis-Sprecher Horst Jordan auf Anfrage.
Sollten die Unterlage noch im Dezember da sein, rechnet das Bergbauamt mit der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens frühestens Anfang nächsten Jahres. Das sagte Behördensprecherin Mandy Puhahn. Dann hätten alle Betroffenen, insbesondere die Anwohner, Gelegenheit, ihre Bedenken und Anregungen in das Verfahren einzubringen. „In diesem Anhörungsverfahren werden die Planunterlagen, wie gesetzlich vorgeschrieben, für einen Monat öffentlich ausliegen“, so Puhahn. Wie lange das gesamte Planfeststellungsverfahren dauern werde, sei aus heutiger Sicht noch nicht absehbar.
In dem Verfahren wird es wie berichtet unter anderem um die Frage gehen, ob die seit 1936 existierende 110-Kilovolt-Leitung künftig um den Ortsteil Marquardt herum an einer Bahnstrecke entlanggeführt werden kann – das Bergamt hat bereits Sympathie für diesen Vorschlag gezeigt. Gegen die Leitung, die quer durch Marquardt und auch Golm führt, macht eine Bürgerinitiative mobil. Weiterhin drängt die Stadtverwaltung darauf, Teile der Freileitung in Golm künftig als Erdkabel zu legen, weil die Stromtrasse die Entwicklung des Wissenschaftsparks in dem Ortsteil behindere. HK
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