zum Hauptinhalt

Homepage: Bewegung macht schlau

Studie der Uni Potsdam zur kindlichen Entwicklung

Stand:

Bei der Fachtagung „Pfiffikus durch Bewegungsfluss“ an der Universität Potsdam wurde gestern nicht nur darüber gesprochen, wie wichtig körperliche Bewegung für die kindliche Entwicklung ist. Die rund 300 anwesenden Erzieherinnen und Erzieher konnten gleich allerhand praktische Übungen lernen, die sie dann in ihren Kitas weiter geben können. „Versuchen Sie doch mal mit der linken Hand die Ziffer 1 in die Luft zu schreiben und gleichzeitig mit der rechten Hand die Ziffer 2, danach die Ziffern 3 und 4, und so weiter!“, forderte Norman Radeisky vom Institut für Sportmedizin der Universität Potsdam die Zuhörer auf. Was bei Radeisky spielerisch wirkte, verursachte im Publikum Schwierigkeiten.

Prof. Frank Bittmann, der an der Universität Potsdam zum Thema „Bewegung und Kind“ forscht, erklärte: „Wir leben heute in einer Sitzkultur. Darum sind unsere motorischen Fähigkeiten oft verkümmert.“ Besonders wichtig sei Bewegung in ganz jungen Jahren, weil sie eng mit dem Prozess der Hirnreifung verbunden sei. „Der Schaltplan fürs Gehirn ist bereits im Alter von sechs Jahren zu 95 Prozent fertig“, so Bittmann.

Unter seiner Leitung stand auch die von 2002 bis 2005 ausgeführte Pfiffikus-Studie. Die Ergebnisse bestätigen bisherige Annahmen. „Je ausgeprägter die motorischen Fähigkeiten bei Drei- bis Sechsjährigen sind, desto besser können sie zum Beispiel auch sprechen“, so Bittmann. Acht Potsdamer Kitas hatten an der Studie teilgenommen. Kinder, die anfangs unterdurchschnittliche Fähigkeiten gezeigt hatten, holten durch Bewegungsübungen auf und lagen am Ende im Mittelfeld. Nun gehe es darum, die Erkenntnisse in allen Kitas anzuwenden. Dafür habe man einen Koffer mit Übungen entwickelt, mit denen sich auch die Erzieher noch verbessern können. Juliane Schönherr

Juliane Schönherr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })