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Aus Alt mach’ Neu: Der Oberbürgermeister stieg gestern auf das Dach der Bibliothek, auf dem es einmal eine Terrasse geben wird.

© Andreas Klaer

Bauen in Potsdam: Bibliothek: Fassadenbau ab September

KIS-Chef Richter: Umbau zum Bildungsforum liegt im Kosten- und Zeitplan. Neueröffnung Anfang 2013

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Innenstadt - Am 12. September beginnt der Bau der Fassade für die erneuerte Stadt- und Landesbibliothek. Wie Bauleiter Ingolf Noack bei einer Baustellenbesichtigung durch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sagte, soll das Gebäude bis zum Wintereinbruch vollständig geschlossen und auch der ehemalige Innenhof mit einem Glasdach überspannt sein. Derzeit seien etwa 25 Bauleute mit dem „Endspurt“ für den Rohbau beschäftigt.

Die Sanierungsarbeiten für die Bibliothek am Kanal hatten im August vergangenen Jahr begonnen. Zwischenzeitlich stand nur noch das Betonskelett des 1974 fertiggestellten Gebäudes – „alles andere wird komplett neu“, wie der Oberbürgermeister sagte. Ebenfalls in diesem Jahr soll das restaurierte Wandgemälde, in drei Teile geteilt, wieder aufgestellt werden. Es schmückte zuvor den Eingangsbereich. Geschaffen wurde es zwischen 1971 und 1974 von dem Künstler Kurt-Hermann Kühn (1926-1989).

Die Bibliothekssanierung liege im Kosten- wie auch im Zeitrahmen, informierte der Chef des Kommunalen Immobilienservice (KIS), Bernd Richter. Die Gesamtinvestitionskosten betragen 11,3 Millionen Euro. Das „BildungsForum“, wie die Bibliothek auf Wunsch der Bürger künftig heißen soll, werde nach der Fertigstellung der Bauarbeiten Ende 2012 Anfang 2013 eröffnen. Die Bibliothekserneuerung wird mit Hauptstadtmitteln und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) finanziert. 2,9 Millionen Euro bringt die Stadt Potsdam als Eigenanteil selbst auf. Der Oberbürgermeister zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung, die architektonisch und städtebaulich umstrittene Sanierung der Bestandsbibliothek einem Neubau vorzuziehen. Angesichts der angekündigten Streichung der Sonderzuwendungen des Landes Brandenburg aus dem Hauptstadtvertrag für Potsdam sagte Jakobs, „einen Neubau hätten wir vom Land nicht mehr finanziert bekommen“.

In das erneuerte Bibliothekshaus zieht auch die noch in der Dortustraße ansässige Volkshochschule (VHS) mit ihren acht festen und über 200 als Dozenten tätigen freien Mitarbeitern ein, wie VHS-Chefin Roswitha Voigtländer informierte. Für das bisherige VHS-Gebäude gebe es keinen städtischen Bedarf, es werde verkauft, sagte KIS-Chef Richter auf PNN-Anfrage.

Eine Nutzfläche von 1600 Quadratmeter in der vierten Etage des Gebäudes werde weder von der Bibliothek noch von der VHS genutzt, sondern an kulturaffine Interessenten vermietet, mit denen es Richter zufolge bereits Gespräche gebe. In der Vergangenheit hatte auch die Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) Interesse angemeldet, mit ihrer Verwaltung in die vierte Bibliotheksetage zu ziehen. Diese Option ist Richter zufolge nicht vom Tisch.

Zum benachbarten Fachhochschulgebäude am Alten Markt sagte Jakobs den PNN, das Land könne mit der Fachhochschule „theoretisch“ bis 2017 am Alten Markt bleiben. Er hoffe aber auf einen frühzeitigeren Auszug.

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