Landeshauptstadt: Bibliotheken werden keine Bürgerhäuser
Stadt stellt Konzept für Begegnungsorte vor – Erweiterungen sind erwünscht
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Stadt stellt Konzept für Begegnungsorte vor – Erweiterungen sind erwünscht Die Zweigbibliotheken in den Potsdamer Stadtteilen sollen nicht zu „Bürger- und Begegnungsorten“ umgestaltet werden. Zwar gebe es Berührungspunkte zwischen den Medieneinrichtungen und den Begegnungshäusern, doch ist ein Ausbau der Bibliotheken zu öffentlichen Einrichtungen mit kulturellem, künstlerischem und sportlichem Angebot laut Gabriele Fischer nicht geplant. Damit stellt sich die Beigeordnete für Kultur und Sport gegen Überlegungen, die Bibliotheks-Standorte als Begegnungsorte zu profilieren. Dies legte sie nun in einem seit vier Jahren von den Stadtverordneten geforderten Rahmenkonzept zur Entwicklung und Steuerung von Bürger- und Begegnungshäusern vor. Sechs Bürgerhäuser in drei Kategorien unterhält Potsdam derzeit: Während das Bürgerhaus am Schlaatz, das Kulturhaus Babelsberg und das „Sternzeichen“ im bisherigen Stadtgebiete sowie das Begegnungshaus Groß Glienicke im neuen Stadtgebiet in den Kategorien I und II eingeteilt sind, befinden sich die Häuser Bornim und Kunstwerkstatt Ost in der dritten Kategorie „im Aufbau“. Eine vierte Kategorie sei in Planung und soll sich auf Begegnungshäuser beziehen, die sich in Gründung befinden. In dem Rahmenkonzept sind die Förderungen der Bürgerhäuser mit 658 600 Euro im laufenden Jahr festgesetzt. Demnach sank der Zuschuss der Stadt im Vergleich zum Vorjahr um gut 87 000 Euro. Dennoch stellt das Konzept den öffentlichen Treffpunkten mit Profil deutliche Entwicklungsperspektiven in Aussicht, wenn sie sich weiteren Programmen und Projekten öffnen. Eine sofortige Umsetzung der Konzepterweiterungen wie Räume für (Kleinst)-Kinderbetreuung, Servicepoints der Stadtverwaltung, standardmäßige Ausstattung mit Telefon-, Fax- und Internetanschlüssen und Wochenendnutzung könne aber nicht gewährleistet werden. Jedoch soll im Rahmen der Möglichkeiten „nachgerüstet“ werden. Zur Entwicklung der Bürgerhäuser beruft der Oberbürgermeister einen Fachbeirat ein. jab
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