Landeshauptstadt: Bildende Kunst im Sockel
Erster Vorentwurf für Raumkonzept von Potsdam Museum und Potsdam Forum im Alten Rathaus
Stand:
Innenstadt - Das Turmzimmer im Alten Rathaus wird auch in Zukunft nicht für Besucher geöffnet werden. Selbst wenn alles nach Plan läuft und im Jahr 2011 das Potsdam Museum im umgebauten und sanierten Alten Rathaus am Alten Markt seinen neuen Standort eröffnet, wird das höchst gelegene Zimmer im Haus nur einem ausgewählten Kreis von Menschen vorbehalten bleiben: Den Mitarbeitern des Potsdam Museums.
Am Donnerstag stellte das Potsdamer Architekturbüro von Reiner Becker zum ersten Mal einen Vorentwurf für ein mögliches Raumkonzept im Alten Rathaus im Kulturausschuss vor. Das Büro, das unter anderem auch den Umbau der Stadt- und Landesbibliothek begleitet, hatte von der Verwaltung den Auftrag erhalten, zu prüfen, ob die Räume im Alten Rathaus überhaupt eine gemeinsame Nutzung zulassen. Wie Gerald Krüger, Koordinator im Architekturbüro Becker, erklärte, können beide Einrichtungen sehr gut unter einem Dach ihre jeweiligen Aufgaben wahrnehmen.
Nach dem Entwurf soll sich der Eingang zukünftig nicht mehr über der Treppe direkt im historischen Rathausgebäude sondern im Verbindungsbau zwischen Rathausgebäude und Knobelsdorffhaus befinden. Im rechts gelegenen Knobelsdorffhaus ist im Erdgeschoss ein Museumscafé geplant. So soll gewährleistet sein, dass dieses Café auch unabhängig von den Öffnungszeiten des Museums geöffnet sein kann. Im Erdgeschoss des Verbindungsbaus ist der Eintritts- und Informationsbereich, im Erdgeschoss des Rathausgebäudes Räume für die Museumspädagogik und ein Multimedia-Zentrum geplant. Der Saal soll weiterhin für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden.
Im Sockelgeschoss, Richter betonte, dass man nicht von einem Kellergeschoss sprechen könne, da die Räume zur Hälfte nicht unter der Erde liegen. In diesem Sockelgeschoss soll die Bildende Kunst aus den Beständen des Potsdam Museums gezeigt werden. Hinzu kommen vier Büroräume für bis zu sechs Mitarbeiter. Bedenken einiger Ausschussmitglieder, dass es dort zu wenig Licht für eine entsprechende Präsentation der Bildenden Kunst geben würde, konnte Krüger relativieren. Im hinteren Bereich des Gebäudes sollen Fenster für die nötige Helligkeit sorgen. „Wir müssen aber trotzdem auf eine entsprechende künstliche Beleuchtung installieren“, so Krüger.
Im ersten Obergeschoss soll die Dauerausstellung des Potsdam Museums gezeigt werden. Während im Rathausgebäude große Räume zur Verfügung stehen, wird die Raumstruktur im Knobelsdorffhaus „kleinteilig“ bleiben. Im zweiten Obergeschoss des Rathausgebäudes sind Informations- und Serviceräume geplant, wo auch Wissenschaftler arbeiten sollen, im Knobelsdorffhaus soll die Verwaltung ihre Räume bekommen. Auch das exklusive Turmzimmer bleibt nur den Mitarbeitern vorbehalten, denn aus baurechtlichen Gründen könne es nicht für die Öffentlichkeit freigegeben werden, so Richter.
Im Eingangsbereich des Verbindungsbaus ist eine Treppe und ein Fahrstuhl geplant. Mit dem Fahrstuhl soll so Menschen mit Behinderung ein schneller Zugang in die Ausstellungsräume ermöglicht werden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: