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ATLAS: Bilder und Töne

Jahrelang haben sich die Veranstalter des Weberfestes erfolgreich bemüht, die Coca-Cola-Buden fernzuhalten,     die Eintrittspreise nicht ins Uferlose wachsen zu lassen, trotz Tausender Besucher die private Festatmosphäre unter der Friedrichskirche aufrecht zu erhalten. Es war ein Fest wie Babelsberg, fremd und vertraut zugleich.

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Jahrelang haben sich die Veranstalter des Weberfestes erfolgreich bemüht, die Coca-Cola-Buden fernzuhalten,     die Eintrittspreise nicht ins Uferlose wachsen zu lassen, trotz Tausender Besucher die private Festatmosphäre unter der Friedrichskirche aufrecht zu erhalten. Es war ein Fest wie Babelsberg, fremd und vertraut zugleich. Kindergenerationen sind dem Clown Jeff Hess hinterhergerannt wie dem Rattenfänger von Hameln, mit den unaussprechlichen Spielleuten von Krless verrannen die Stunden in der Knödelecke und die akrobatisch-musikalischen Abendspektakel waren atemberaubend schön. Die Fans kannten die Künstler und Handwerker längst beim Namen. Dass es da etwas Einmaliges zu bewahren gilt, hatte im vorigen Jahr auch der neue Veranstalter des Weberfestes verstanden und das böhmische Dorf hochleben lassen. Jetzt zeigt sich, dass ein Spectaculum nicht mehr geht in dieser schönen Stadt, dass es keine Geldgeber für Buntheit gibt, weder bei der öffentlichen Hand noch bei Sponsoren. Nicht für das Weberfest, nicht für das Tulpenfest, für Sinterklaas oder die Fête de la Musique. Die Feuerspeier in der Dämmerung, das Blumenmeer im Holländischen Viertel, der musikalisch-spielerische Sommeranfang – es sind Bilder und Töne, die Potsdamliebenswert machen. Schade, wenn sie verloren gehen.

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