Landeshauptstadt: Bildungswerk schlüpft beim Klinikum unter
BBW eröffnete gestern neue Außenstelle / Ausbildung von medizinischem Personal ganz nah an der Praxis
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Große Einigkeit und verbale Umarmungen zwischen dem Brandenburgischen Bildungswerk für Medizin und Soziales e. V. (BBW) und dem Klinikum „Ernst von Bergmann“. Schon lange gibt es zwischen dem gemeinnützigen Bildungsverein und der Klinikumsleitung enge Zusammenarbeit unter anderem bei der Weiterbildung von medizinischem Personal. Nun soll sogar noch enger zusammengearbeitet werden.
Die Idee für eine BBW-Außenstelle im Klinikum kam aus der Chefetage des Klinikums mit der Zielstellung, den Unterricht des BBW ein Stück näher an den Lernort Praxis heranzurücken. Das BBW, als Nachfolgeeinrichtung der Medizinischen Schule 1991 gegründet und mit diversen staatlichen Anerkennungen bedacht, hat inzwischen weit über 10 000 Schülern zu Abschlüssen in der Weiterbildung bei Krankenpflegeberufen, der Ausbildung zum Rettungsassistenten, als Desinfektoren und Sterilisationsassistenten verholfen. Und es hat diese Aufgabe nicht zuletzt auch für das Klinikum-Fachpersonal übernommen. Da wurde der Gedanke einer Außenstelle auf dem Klinikumsgelände vom BBW gern aufgegriffen. „Wir können mit unseren zukünftigen Rettungsassistenten zum Beispiel über den kurzen Weg in der Notaufnahme hospitieren und so einen praxisnahen Eindruck der Arbeit vermitteln. Auch die Feuerwehr wird bald unser Nachbar sein und ebenfalls enge Zusammenarbeit über den kurzen Weg ermöglichen“, ist sich der BBW-Geschäftsführer Christoph Ritscher sicher.
Am 17. Dezember 2008 wurde der Mietvertrag für vier Unterrichtsräume und ein Rettungskabinett in der 3. und 4. Etage des Hauses X mit der Klinik-Leitung geschlossen, danach kräftig gebaut und gestern nun offizielle Einweihung gefeiert. Ritscher lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Klinikum und den Handwerkern während der Bauzeit. Pünktlich zum festgesetzten Termin seien Unterrichts- und Präsentationstechnik einsatzbereit. Ab Montag, dem 2. März, sollen die ersten Azubis und Weiterbildungskandidaten die Schulbank drücken. Ritscher rechnet damit, dass täglich 120 bis 140 Auszubildende in Schulräumen und Kabinett ihr Wissen erweitern können.
Die Ausbildungsstätte des BBW in der Zeppelinstraße 152 bleibt weiterhin erhalten und der Standard der Wissensvermittlung ist an beiden Orten gleich hoch. Lediglich das original nachgebildete Innere eines Rettungswagens zog aus der Brandenburger Vorstadt in die Stadtmitte um. Es sei nicht einfach gewesen, die schwere Ausrüstung in die vierte Etage zu wuchten, beschrieb Ritscher die Umzugsprobleme. Denn einen Fahrstuhl gibt es in dem sanierten Plattenbau nicht.
Am neuen Standort wird das BBW Krankenhauspflegepersonal weiterbilden in den Bereichen Intensivmedizin/Anästhesie, Operationsdienst, Onkologie und Hygiene, später kommt die Ausbildung von Rettungsassistenten und Rettungssanitätern dazu, es folgen die Sterilisationsassistenten und die Desinfektoren. H. Dittfeld
H. Dittfeld
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