Landeshauptstadt: Biosphäre: Nur 80 000 Besucher
Bornstedter Feld - Die Tropenhalle Biosphäre im Bornstedter Feld leidet offenbar unter Besuchermangel: Im Jahr 2007 kamen nur rund 80 000 zahlende Gäste. Für einen kostendeckenden Betrieb wären aber nach früheren Angaben des Biosphäre-Geschäftsführers Eckhard Schaaf 250 000 Besucher notwendig.
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Bornstedter Feld - Die Tropenhalle Biosphäre im Bornstedter Feld leidet offenbar unter Besuchermangel: Im Jahr 2007 kamen nur rund 80 000 zahlende Gäste. Für einen kostendeckenden Betrieb wären aber nach früheren Angaben des Biosphäre-Geschäftsführers Eckhard Schaaf 250 000 Besucher notwendig. Noch im vergangenen November hatte Schaaf für 2007 mit rund 125 000 Besuchern gerechnet. Ob die Biosphäre nun in finanzielle Schwierigkeiten gerät, blieb gestern unklar. Als Reaktion auf den Besuchermangel könnte jedoch die drastische Preissenkung bei Jahreskarten gedeutet werden, die die Biosphäre gestern verkündete. So kosten reguläre Jahreskarten, die zwölf Monate ab Kaufdatum gültig sind, nunmehr 25 statt bisher 48 Euro für Erwachsene und ermäßigt 20 statt bisher 40 Euro. Neu eingeführt wurde eine Jahreskarte für Kinder für 15 Euro. Mit der Aktion sollten die „vielen Freunde der Biosphäre“ die Möglichkeit bekommen, die Tropenwelt „noch öfter“ zu besuchen, so Geschäftsführer Schaaf. Mehr Jahreskarten als 2007 zu verkaufen, dürfte kaum ein Problem sein – denn im vergangene Jahr lag die Zahl nach Auskunft von Sprecher Andreas Wandersleben nur im „zweistelligen Bereich“.
Die Zukunft der Biosphäre gilt nach wie vor als unsicher. Im Juli 2007 hatte der stadteigene Unternehmensverbund Pro Potsdam GmbH die Tropenhalle übernommen. Vorangegangen war der Ausstieg des Betreibers Hans Joachim Flebbe im Oktober 2005 und die Insolvenzanmeldung. Die Insolvenz wurde allerdings kurz vor Übernahme durch die Pro Potsdam GmbH aufgehoben. Nach bisherigen Plänen der Stadt sollte zu Beginn dieses Jahres eine europaweite Ausschreibung starten, um einen neuen privaten Betreiber zu finden. Die Biosphäre muss bis 2016 als solche betrieben werden, sonst droht die Rückzahlung von Fördergeldern. SCH
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