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Landeshauptstadt: Biotop und Moorboden zerstört Ehepaar aus Marquardt zu Geldstrafe verurteilt

Marquardt - Entscheidung im Prozess um einen Umweltfrevel in einem Naturschutzgebiet bei Marquardt: Ein angeklagtes Ehepaar sei deswegen kürzlich zu Geldstrafen verurteilt worden, sagte Amtsgerichtssprecher Wolfgang Peters den PNN auf Anfrage. Unter anderem wegen vorsätzlichen Eingriffs in die Natur und der Beeinträchtigung eines Biotops müssten die Eheleute insgesamt 3500 Euro Geldbuße zahlen.

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Marquardt - Entscheidung im Prozess um einen Umweltfrevel in einem Naturschutzgebiet bei Marquardt: Ein angeklagtes Ehepaar sei deswegen kürzlich zu Geldstrafen verurteilt worden, sagte Amtsgerichtssprecher Wolfgang Peters den PNN auf Anfrage. Unter anderem wegen vorsätzlichen Eingriffs in die Natur und der Beeinträchtigung eines Biotops müssten die Eheleute insgesamt 3500 Euro Geldbuße zahlen. Zudem sei ein Radlader eingezogen worden. Das Urteil ist laut Peters rechtskräftig.

Das Verfahren hatte in Potsdam Schlagzeilen gemacht. Dem Ehepaar war laut Anklage vorgeworfen worden, dass sie zwischen September 2011 und Juli 2012 auf ihrem Grundstück im Naturschutzgebiet „Obere Wublitz“ rund 800 Quadratmeter Erde – das entspricht rund 44 vollbeladenen Lastwagen – verteilen ließen. Der Grund: Die Eheleute wollten einen früheren Bootssteg reaktivieren. Zudem soll das Paar illegal eine erhebliche Zahl großer und kleinerer Schwarzerlen gefällt haben. Durch diese nicht genehmigten Aktivitäten sollen rund 450 Quadratmeter Moorböden entwässert und die typische Vegetation vernichtet worden sein. Der Lebensraum vieler dort lebender und geschützter Vögel wie Kornweihe, Kranich oder Fischadler sei nachhaltig geschädigt worden und – wenn überhaupt – nur mit beträchtlichem Aufwand wiederherzustellen, so die Anklage. Die Angeklagten sollen zudem ab Mai 2012 einen zwölf Meter langen und vier Meter breiten Wasserröhrichtgürtel roden und auf 1,50 Meter Tiefe ausbaggern lassen haben.

Ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte, ein weiteres Verfahren der zuständigen Naturschutzbehörde gegen das Paar, in dem geklärt werden soll, wie die Schäden beseitigt werden, sei noch nicht abgeschlossen. Während des Prozesses hatten unter anderem Nachbarn gegen die Angeklagten ausgesagt, ebenso wurde ein Experte des Landesumweltamts gehört. Zudem hatte es einen Vorort-Termin des Gerichts auf dem Grundstück der Angeklagten in der Siedlung Marquardt gegeben. HK

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