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Landeshauptstadt: Bis zuletzt im Dienst

Noch keine Entscheidung zur Bürgerhausleitung

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Schlaatz - Er bezeichnet sich als Extremsportler, der auch bei schwierigen Anforderungen nicht aufgibt. Doch dem noch amtierenden Leiter des Bürgerhauses am Schlaatz, Karlheinz Richter, fiel es sichtlich schwer beim gestrigen Workshop gute Miene zum unangenehmen Spiel zu machen. Wer das Haus ab 2006 leiten wird, ist zwar noch nicht entschieden – laut Jugendamtsleiter Norbert Schweers wird die Gesellschafterversammlung ihr Votum erst in Kürze abgeben – aber große Chancen, die Ausschreibung zu gewinnen, gibt sich Richter offenbar selber nicht mehr. Und so ließ er beim Workshop zum Thema „Das Bürgerhaus am Schlaatz - ein Haus für den Potsdamer Süden“ seinem Mitarbeiter Wolfgang Eisert das Wort. Man habe 2005 „vernünftige Arbeit geleistet“, konstatierte dieser und darauf wolle man im nächsten Jahr aufbauen. Es gebe schon jetzt viele Kooperationsverbindungen zu Schulen, Vereinen und Parteien und auch für weitere Aktivitäten suche man verlässliche Partner.

Als Defizit des Bürgerhauses wurde die mangelnde Verbindung zum Bürger angesprochen, wie es sie zum Beispiel beim Bürgerhaus Sternzeichen oder in der Waldstadt gibt. So etwas könne man nicht verordnen, konterte Eisert, am Stern heiße die Bürgerinitiative Hefti, in der Waldstadt hieß sie Rothkirch. Leider habe man am Schlaatz niemand, der sich den Hut aufsetze. „Wir wollen es aber 2006 auch bei uns noch einmal versuchen, bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren“, so Eisert.

Bei etwa 69 000 Besuchern in diesem Jahr und einem selbst erwirtschafteten Eigenanteil an der Finanzierung des Bürgerhauses von 24 Prozent, nennt Richter das Haus erfolgreich und wurde darin auch von mehreren Workshop-Teilnehmern bestätigt. „Es hat im Bürgerhaus eine permanente Entwicklung gegeben und im Moment ist die Zusammenarbeit so gut wie noch nie“, erklärte Dieter Degenkolbe, Leiter der Marie-Curie-Oberschule. Er bezeichnete das Auswahlverfahren eines neuen Leiters als wenig transparent. Von Mitsprache könne keine Rede sein. Schweers bat um Verständnis, dass man Personalien nicht öffentlich diskutieren werde. Das letzte Wort habe die Gesellschafterversammlung. An den Vorentscheidungen könnten sich jedoch die Bürger beteiligen.

Aufgaben für 2006 gibt es für das Bürgerhaus genug. So muss für die Stadtteilzeitung Tauzone, die Schlaatz und Waldstadt II verbindet, ein neues Sponsoring gesucht werden, da die jetzige Förderung ausläuft. Auch bei der öffentlichen Nutzung der Turnhalle am Schlaatz ab 2006 ist Teamwork gefordert. Und wie gefordert soll die Einbindung der Bürger in ihr Haus verstärkt werden. dif

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