
© Olaf Möldner
Sport: Bislang wichtigster Saisonsieg
Zum Play-Off-Auftakt schlug Basketball-Zweitligist Eintracht Stahnsdorf daheim den TV Langen mit 86:72
Stand:
Acht Jahre ist es her, dass die Basketballer des RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow letztmals in Best-of- three-Serien um den Aufstieg gekämpft haben. Im Frühjahr 2003 schafften sie den Sprung von der Ober- in die Regionalliga. Nun ist der Mannschaft um Trainer Vladimir Pastushenko in der 2. Bundesliga Pro B trotz des etwas ungewohnten Play-Off- Modus ein perfekter Start in das Achtelfinale gegen den TV Langen geglückt. Mit 86:72 (40:38) machte Eintracht den ersten großen Schritt in Richtung zweite Runde; am kommenden Samstag kann sie in Hessen bereits den Sack zumachen.
Dem RSV war das Verlangen, vor 440 Zuschauern in der Kleinmachnower BBIS-Halle eine bessere Leistung als in den letzten beiden Heimspielen gegen Leipzig (69:74) und Wolfenbüttel (70:74) zu zeigen, von Beginn an deutlich anzumerken. In den ersten vier Minuten erspielte er sich eine 8:4-Führung, doch Langen bestach in der Folge durch Vielseitigkeit und führte nach dem ersten Viertel mit 22:18. Gegen Mitte des zweiten Spielabschnitts riss sich die Eintracht zusammen; ihre Dominanz im Rebound spiegelte sich im Spielstand wider. Michael Haucke und Dennis Langer tankten sich mehrfach erfolgreich zum Korb durch. Gleich zwei erfolgreiche Korbwürfen mit Bonusfreiwurf durch Mychal Green und Mauricio Marin rissen das Publikum noch vor der Halbzeit von den Sitzen. Die Play- Off-Atmosphäre war beim Pausenstand von 40:38 erstmals für jeden fühlbar.
Der RSV drückte weiter aufs Tempo, gipfelnd in einem scheinbar komfortablen 59:51 (28. Minute). Doch die Gäste kamen mit zwei Dreipunktwürfen wieder heran und lagen dann ihrerseits nach dem dritten Viertel mit 60:59 vorn. Pastushenkos Jungs verschwendeten im vierten Viertel allerdings keine Zeit, um sich die Führung zurückzuerobern. Schnelle fünf Punkte durch Kellen Williams und einen Dreier Mauricio Marins stellten die ursprünglichen Kräfteverhältnisse wieder her. Langen hatte nun zusehends Probleme, sich gegen die aggressive Verteidigung gute Wurfchancen zu erspielen. Vier geblockte Würfe in den letzten zehn Minuten dokumentieren die körperliche Dominanz der Gastgeber. Gäste-Kapitän Marco Völler konnte sein Team zwar noch einmal heranbringen (66:70/38.), doch Kellen Williams’ Rebounding eröffnete dem RSV ein ums andere Mal den zweiten Wurf, der zumeist saß. Sechs seiner insgesamt neun geschnappten Abpraller wurden dem US-Amerikaner im Schlussviertel gut geschrieben. Mit überdurchschnittlicher Freiwurfstärke wurde der Sieg über die Ziellinie gebracht, die letzten acht Punkte erzielte allesamt die Eintracht – gegen sich ergebende Hessen. Kellen Williams beförderte als letzter Akteur den Ball in den Korb; sein Slam- Dunk war gleichzeitig das Ausrufezeichen unter den bislang wichtigsten Sieg der Saison. Center Michael Haucke trug sich diesmal am häufigsten in die Punkteliste beim RSV ein. Neben seinen 18 Punkten sammelte er 11 Rebounds ein.
„Wir haben 40 Minuten lang gefightet und unsere Konzentration aufrechterhalten, das hat man an den Freiwürfen gesehen. Es ist natürlich immer einfacher, zu Hause starten zu können. Jedenfalls war die Kulisse großartig“, sagte RSV-Coach Vladimir Pastushenko. Sein Langener Kollege Fabian Villmeter gestand die Rechtmäßigkeit der Niederlage neidlos ein. „Am Ende war es lediglich etwas zu deutlich“, meinte er. Stephan Reitzig
RSV Eintracht: Haucke (18 Punkte), Moosmann (17), Green (13), Williams (13), Evans (10), Marin (6), Modersitzki (5), Langer (4), Horn, Lange, Moore
Stephan Reitzig
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