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Sport: Bittere Niederlage
Der SV Babelsberg 03 unterlag in Oberhausen trotz besserer erster Halbzeit
Stand:
Der SV Babelsberg 03 hat den endgültigen Befreiungsschlag in der Dritten Fußball-Liga verpasst: Beim Abstiegskandidaten Rot-Weiß Oberhausen musste die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth eine bittere 0:1-Niederlage hinnehmen.
Dabei hatten die Babelsberger in den ersten 98 Sekunden schon zweimal den Torschrei auf den Lippen, speziell Stürmer Markus Müller, dem freistehend im Oberhausener Strafraum der Ball vom Fuß sprang. SVB-Keeper Marian Unger betonte: „In der ersten Hälfte hat RWO um das Gegentor gebettelt.“ Und auch Babelsbergs Coach Dietmar Demuth ärgerte sich: „Ich war nicht nur wegen des Wetters verschnupft. Wir haben RWO vor dem Wechsel beherrscht. Aber vor dem Tor haben wir einfach zu schlampig gespielt.“
Zum Glück für die Oberhausener, die durch den Druck, gewinnen zu müssen, in der Anfangsphase wie gelähmt wirkten. RWO-Schlussmann Michael Melka gab zu: „Die Abstände untereinander haben gar nicht gestimmt. Da standen zwar elf Mann auf dem Platz, aber die haben nicht zusammen gespielt. Wir standen irgendwo und daher war es für den Gegner leicht, den Ball zu behaupten. Dann hat der Trainer in der Pause die richtigen Worte gefunden.“
Und zwar in einer ungewohnten Lautstärke. In der Kabine gab es für die Oberhausener ein Donnerwetter der besonderen Art, denn RWO-Trainer Mario Basler war nach dem ersten Durchgang seiner Truppe richtig bedient: „Die erste Halbzeit von uns war unterirdisch. Das hatte mit Abstiegskampf nichts zu tun. Zum Glück hat man zwischendurch 15 Minuten Pause. Da musste ich zum ersten Mal richtig laut werden.“
Und mit Beginn des zweiten Durchgangs war es tatsächlich ein anderes Spiel. RWO übernahm das Kommando und wurde durch den goldenen Treffer von Mittelfeldmann Felicio Brown Forbes belohnt (51.). Demuth: „Da haben wir geschlafen und den Gegner schön aufgebaut.“ Nach dem Rückstand zeigte sich der SVB geschockt. Bis zum Abpfiff gab es keine einzige Chance mehr zum Ausgleich. Dementsprechend frustriert zeigte sich Unger: „Wir haben das ganze Spiel über zu wenig getan. Und in Oberhausens Mini-Drangphase fangen wir uns auch noch ein Tor. Wir hätten die Saison beruhigen können. Doch es zeichnet uns in den letzten Jahren aus, dass wir uns zum Ende hin das Leben selber schwer machen.“
Trotz der Niederlage haben die Babelsberger aber weiter sieben Punkte Vorsprung auf die Oberhausener, die den ersten Abstiegsrang belegen. Demuth: „Wir waren nicht so vermessen zu glauben, dass wir nicht noch einmal unten reinrutschen können. Aber der Vorsprung erscheint noch beruhigend. In den nächsten Partien wie gegen Jena oder Bremen II kommt es drauf an. Da müssen wir punkten.“
Babelsberg: Unger; Nelson, Morack, Hebib, Kühne; Evljuskin (71. Kauffmann), Groß, Stroh-Engel, Makarenko (78. Hartmann); Hebisch, Müller (71. Lemke).
RWO: Melka; Schiller (81. Gataric), Pappas, Willers, Weigelt; Göcer (90. Scheelen), Gyasi, Dzaka, Brown Forbes; Terranova, Jansen (86. Torunarigha).
Christian Brausch
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