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ATLAS: Bitteres Los

Dass im rasant wachsenden Norden der Stadt Schulen fehlen, ist alles andere als neu. Welch bitteres Los für Schüler und Eltern dieser missliche Zustand allerdings mit sich bringt, gerät bei der abstrakt geführten Diskussion aber leider oft in den Hintergrund.

Von Peer Straube

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Dass im rasant wachsenden Norden der Stadt Schulen fehlen, ist alles andere als neu. Welch bitteres Los für Schüler und Eltern dieser missliche Zustand allerdings mit sich bringt, gerät bei der abstrakt geführten Diskussion aber leider oft in den Hintergrund. Ein aktuelles Beispiel aus dem Bornstedter Feld verdeutlicht die Misere: Weil sie im Norden wohnt, wo es bislang keine weiterführende Schule gibt, muss eine 13-Jährige gegen ihren Willen eine Oberschule besuchen, obwohl sie sich um einen Platz an einer Gesamtschule beworben hatte. Ihre Chancen hätten besser gestanden, wenn sie am Schlaatz oder in der Innenstadt wohnen würde. Und alles nur, weil letztlich die Wohnortnähe den Ausschlag gibt. Für alle Familien, die im Norden leben, ist das schlichtweg diskriminierend. Der Fall zeigt, wie drängend das Schulproblem der Stadt tatsächlich ist. Umso wichtiger ist es aber, Eltern und Schüler eingehend zu beraten, wie sie sich bewerben müssen, damit die Kinder die besten Chancen für ihre Bildung haben. Im geschilderten Fall geschah dies nach Aussage der Eltern nicht. Da das Schulproblem noch Jahre bestehen wird, obliegt es dem Schulamt, Schülern und Eltern die Alternativen zu zeigen.

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