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Landeshauptstadt: Blaue Tonne – höhere Preise

An den höheren Müllentsorgungsgebühren 2005 ist nicht zu rütteln

Stand:

An den höheren Müllentsorgungsgebühren 2005 ist nicht zu rütteln „Wir werden in kurzer Zeit acht neue Gebührensatzungen beschließen und achtmal wird das für die Potsdamer eine Gebührenerhöhung bedeuten.“ Das gab PDS-Stadtverordnete Brigitte Oldenburg am Mittwochabend im Finanzausschuss zu bedenken, als es um die Gebührenerhöhungen bei der Müllentsorgung ging. Wie bereits berichtet, soll die Müll-Grundgebühr um 18 bis 20 Prozent und die Mengengebühr um sieben Prozent steigen. Das bedeutet für einen Vier-Personenhaushalt, der seine 80-Liter-Tonne 14-tägig abholen lässt, dass er 142,58 Euro im nächsten Jahr statt der 122,73 Euro in diesem Jahr zahlen muss. Was auf die Nutzer von Mülltonnenstellplätzen zukommt, ist so detailliert noch nicht errechenbar. Aber teurer wird die Müllabfuhr auf alle Fälle. Die Grundgebühren steigen pro Person und Jahr um 4,40 Euro auf 26,26 Euro – das ist schon sicher. Hinzu kommt die erhöhte Mengengebühr, die laut Stadtentsorgung (STEP) durch die veränderte Papiersammlung, durch teurere Sperrmüllabfuhr und Schadstoffentsorgung entsteht. Größter Geldfresser sind die neuen blauen Tonnen, die ab 2005 überall „haushaltsnah“ aufgestellt werden. Das müssen die Hauseigentümer, egal ob privat, Genossenschaften oder Gewoba, beantragen. Es besteht Anschlusszwang, doch bis alle kleinen blauen Tonnen stehen, bleiben die alten großen Container noch an den Sammelstellplätzen. Die STEP rechnet durch die Eingemeindungen mit erheblich höherem Papieraufkommen und das Duale System Deutschland, (DSD) wird nicht mehr 25 Prozent der Einsammelkosten erstatten, sondern nur noch elf Prozent. Auch wenn sich Andreas Ernst, Leiter des Fachbereiches Zentrales Controlling, Mühe gab, die Kostensteigerung zu erläutern – ein Unbehagen der Ausschussmitglieder blieb, an die STEP und ihre Kostenkalkulation durch Vertrag bis 2011 gebunden zu sein. Ernst betonte deshalb ausdrücklich, dass die Stadt sehr wohl die Kosten hinterfrage und durch einen Wirtschaftsprüfer auch die Kalkulation durchrechnen lasse. „Auf uns kommen ab 2005 durch die gesetzlich vorgeschriebene Müllaufbereitung noch ganz andere Probleme zu“, gab Siegmar Krause (PDS) zu bedenken. Diesem Thema aber wollte sich noch niemand stellen. H. Dittfeld

H. Dittfeld

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