Landeshauptstadt: Blaue Weihnacht
Friedvolle Einigung über das Friedensfest / Charlotte wird“s richten
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So viel Einigkeit in der Vorweihnachtszeit – und das über die Ausrichtung der Potsdamer Weihnachtsmärkte. Am Donnerstagabend stellte Wolfgang Cornelius, Vorsitzender der AG Innenstadt (AGIP), das neue Konzept vor. Die fünf Potsdamer Weihnachtsmärkte werden gemeinsam durch einen Flyer in deutscher und englischer Sprache angekündigt. Die Erarbeitung und Finanzierung hat der Bereich Marketing der Stadt übernommen und die Chefin des Bereiches, Sigrid Sommer, kündigt ihn für Ende nächster Woche an. 70 000 Stück werden gedruckt, um deutsche wie ausländische Weihnachtsmarktfreunde anzulocken. Die Stadt stellt auch einen Ansprechpartner: Klaus Mertins, Tel. 2891277.
Haben Böhmischer Weihnachtsmarkt und der Holländische schon ein unverwechselbares Gesicht, so blieb der in der Brandenburger Straße immer etwas beliebig. Das soll sich nun durch „Blauen Lichterzauber“ und eine ebenfalls blau gewandete Prinzessin Charlotte ändern. Nach einer Ausschreibung bekam Schweiger Design den Zuschlag, dem Weihnachtsmarkt in der City ein unverwechselbares Gepräge zu geben, und Chefin Andrea Ney stellte die Farbe Blau in den Mittelpunkt. Angefangen hatte die „Verfärbung“ des Weihnachtsmarktes schon im vorigen Jahr mit der blauen Lichterpyramide, die es auch 2007 wieder gibt. Weihnachtsmarktausrichter Coex will zudem alle roten Kugeln in der Straßenüberspannung gegen blaue austauschen, die Lichterketten in den Bäumen Dortu- und Lindenstraße erblühen blau, und als Identifikationsfigur und Schirmherrin wurde die preußische Prinzessin Friederike Charlotte Wilhelmine, Gattin des Zaren Nikolaus I., zu neuem Leben erweckt. Sie wird neben den Nikoläusen, die am 1. Dezember ihre lange Nacht haben, dem Fest besonderen Glanz verleihen. Ein Highlight, das zu 95 Prozent schon abgesichert sei, hielt Cornelius noch unter Verschluss. „Damit die Spannung nicht verpufft.“
In diesem Jahr soll der Weihnachtsmarkt – das ist zu 90 Prozent sicher – bis zur Kirche Peter und Paul auf dem Bassinplatz weitergeführt werden. Coex-Geschäftsführer Eberhard Heieck muss allerdings noch Händler überzeugen, die weniger lukrativen Stellplätze zu übernehmen. Der Weihnachtsmarkt bleibt trotz heftiger Auseinandersetzungen in der Vergangenheit in der Brandenburger Straße. Heieck hält sich an die „ausgedünnte Variante“ der Hüttenaufstellung, insgesamt 95 ohne das neue Straßenstück, das während des Weihnachtsmarktes dann für den Verkehr gesperrt würde.
Der Vorschlag der Initiative Freies Tor/FDP , das Märchentheater durch Aufsteller besser anzukündigen, wurde aufgegriffen und mit dem Karstadt-Parkhaus in der Hegelallee sollen Absprachen für Vorzugsparken getroffen werden. Als Wegweiser dient die bessere Illuminierung der Jägerstraße. H. Dittfeld
Weihnachtsmärkte: im Krongut vom 24. 11. bis 30. 12., der Böhmische in Babelsberg am 30. 11. und 1. 12., der mit dem Sinterklaas im Holländischen Viertel am 8. und 9. 12., der polnisch geprägte Sternenmarkt im Kutschstallhof am 14./15. und 16. 12. und der in der Brandenburger Straße und auf dem Luisenplatz vom 26. 11. bis 23. 12.
H. Dittfeld
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