Landeshauptstadt: Blauer Daumen
Die zweite Saison auf dem Abenteuer-Spielplatz soll Neues bringen und Bewährtes fortsetzen
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Die zweite Saison auf dem Abenteuer-Spielplatz soll Neues bringen und Bewährtes fortsetzen Babelsberg - Der „Spielplatz-Adel“ hatte schon wieder den Hammer in der Hand. Den Rohbau dreier Hütten hat das Grüppchen um Tim in der vergangenen Woche gebaut, nachdem bis auf das Hexenhaus im Winter alles abgerissen wurde. Seit gestern stellt der Verein Wildwuchs e.V. nach der Winterpause offiziell wieder Arbeitsmaterial zur Verfügung, um den 2000 Quadratmeter großen Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ in der Steinstraße Ecke In der Aue aufzubauen. Bis zum Herbst soll er fertig werden, bevor er vermutlich erneut eingerissen wird. Bis dahin planen Undine Kulla und Andreas Mauksch neue Projekte auf dem Gelände. Sei es ein „Girls Day“, Open-Air-Kinoabende, ein Survival-Camp am Wochenende, Projekt- oder Wandertage für Schulen und Kindertagesstätten, der Eigenbau von Sanitäranlagen oder einmal wöchentlich die Möglichkeit für Eltern mit jüngeren Kindern, den Platz zu besuchen. Denn das Alter der angesprochenen „Klientel“ liegt zwischen 10 und 14 Jahren, so Undine Kulla. Die Lehramtsstudentin arbeitet auf dem Abenteuerspielplatz bereits die zweite Saison, die der Konsolidierung des begonnen Projektes gelten soll. An ihrer Seite steht in diesem Jahr Andreas Mauksch, Erzieher und Projekt-Mitentwickler des Blauen Daumen. Kinder und Jugendliche selbst sollen dabei wochentags zwischen 14 und 18 Uhr Holz, Nägel und Hammer in die Hand nehmen und Häuser bauen – egal ob auf dem Boden oder auf den Bäumen. Ideen dafür können sie bei den wöchentlichen Montagssitzungen sammeln, die von den Sozialarbeitern und Jugendlichen durchgeführt werden. Beim Hausbau helfen sollte in dieser Saison auch ein ausgebildeter Zimmermann. Doch eine öffentlich geförderte Stelle wurde laut Wildwuchs-Straßensozialarbeiter Stefan Dorn noch nicht bewilligt. Auch Holz- Spenden seien jederzeit willkommen, so Dorn. Die ständigen Besucher des „Blauen Daumen“ identifizieren sich mit einem „Abenteurer“-Ausweis. Auch Tim, der als erster von der Eröffnung des Spielplatzes vergangene Woche erfuhr. Per SMS meldete er sich bei Andreas Mauksch, danach hat sich das Angebot schnell wieder rumgesprochen. Dass der Verein Wildwuchs mit dem Projekt auf dem richtigen weg ist, haben die steigenden Besuchszahlen aus dem Vorjahr gezeigt. Kamen im Juli 2004, einen Monat nach dem Trägerwechsel vom Demokratie und Abenteuer e.V. in die Hände des Diakonischen Werkes, nur 69 Besucher, zählten die neuen Betreiber einen Monat später bereits 199 Jugendliche auf dem Gelände. jab
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