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Landeshauptstadt: „Blauer Daumen“ noch immer mittellos

Abenteuerspielplatz forderte mit Protestaktion die Zahlung vereinbarter Gelder vom Jugendamt

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Abenteuerspielplatz forderte mit Protestaktion die Zahlung vereinbarter Gelder vom Jugendamt Von Steffi Kahmann Babelsberg. Die Suche nach einem neuen Träger für den Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ in Babelsberg ist trotz der gestrigen Protestaktion bisher erfolglos geblieben: Als Tiefpunkt des Wirbels wurde der Spielplatz am Montag geschlossen. Den Fortbestand zu sichern hatten sich gestern um 16Uhr die betreuten Kinder und deren Eltern, das ehemalige pädagogische Personal sowie ehrenamtliche Mitarbeiter versammelt. „Hände weg vom Blauen Daumen“ proklamierten die von den Kindern gemalten Transparente in Richtung des Potsdamer Jugendamtes. Denn dieses stellte dem Trägerverein Demokratie und Abenteuer e.V. in einem Gespräch vom 19. Februar die Bedingung, sich einen Partner für die Trägerschaft zu suchen, um weiterhin Unterstützung vom Amt zu bekommen. Vorgeschlagen wurde von deren Seite die Diakonie. Diese hätte zwar Interesse an der Übernahme des Platzes, nicht aber an einer Kooperation mit dem bisherigen Träger, berichtet Julia Schultheiss, Vorstandsvorsitzende des Vereins. Somit blieben die Gelder des Jugendamtes, die schon seit dem 1. Januar diesen Jahres fehlen, weiter aus, so dass Demokratie und Abenteuer e.V. sich gezwungen sah, das pädagogische Personal fristlos zu entlassen. Seit Anfang des Jahres zahlte der Verein aus eigener Tasche die Personal- und Verwaltungskosten. Diese Tasche ist jetzt leer. Dagegen habe Schultheiss vom Geschäftsführer der Diakonischen Werkes erfahren, das Jugendamt hätte der Einrichtung in einem persönlichen Gespräch eine Aufstockung der Fördermittel von derzeit 11 000Euro auf 17 000Euro unverbindlich zugesagt. Am Donnerstag wird der Jugendhilfeausschuss zur Träger-Frage tagen. Der Leiter des Jugendamtes, Norbert Schweers, will in nicht-öffentlicher Runde Gründe für die Unzufriedenheit mit dem jetzigen Träger darlegen. Das Ergebnis wird zeigen, ob Demokratie und Abenteuer e.V. weiterhin in dieser Position bleibt, oder wer ihn ablöst. Noch am Mittwoch vergangener Woche hatte die Sprecherin der Stadtverwaltung, Rita Haack, verkündet, es sei nie die Absicht der Stadt gewesen, den Spielplatz zu schließen. Daher werde man sich im Jugendamt um seinen Erhalt und einen weiterführenden Träger bemühen.

Steffi Kahmann

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