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Landeshauptstadt: Blauer Engel soll werben

CDU schlägt filmorientierte Kulturhauptstadt-Werbung vor

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CDU schlägt filmorientierte Kulturhauptstadt-Werbung vor Wenn Potsdam schon mit einem M für sich als Kulturhauptstadt 2010 werben will, dann nicht M wie Mona Lisa, sondern M wie Marlene. Darauf verständigten sich die Christdemokraten auf einer Klausurtagung am Wochenende in Golm. Wie CDU-Kreisvorsitzender Wieland Niekisch gestern in einem Pressegespräch erläuterte, könnte das Werbelogo für die Kulturhauptstadtbewerbung der „Blaue Engel“ sein, die Paraderolle mit der Marlene Dietrich weltberühmt wurde. Blau biete zugleich Anklänge an die Europaflagge und weise auf Potsdams Internationalität in Geschichte und Gegenwart hin. Dies sei nur eine erste Idee, wie man Potsdam auch als Filmstadt in die Bewerbung mit einbeziehen könne. Die Stadt müsse das herausstellen, was sie gegenüber den anderen Bewerbern prädestiniert, forderte Niekisch. Dem Koordinator der Landeshauptstadtbewerbung Moritz van Dülmen sprach Niekisch ein großes Lob aus. Er überzeuge mit seinen Vorschlägen und suche das heraus, was Potsdam hervorstechen lasse. Die CDU setzt bei der Kulturhauptstadtbewerbung auch auf die Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte. 2005 soll nach ihrem Willen nicht nur der erste Spatenstich für die Garnisonkirche erfolgen, sondern auch endlich die Entscheidung über den künftigen Landtagssitz fallen. Niekisch kritisierte, dass es Landtagspräsident Herbert Knoblich in seiner bisherigen Amtszeit nicht geschafft habe, ein eindeutiges Votum auf den Weg zu bringen. Sollte es negativ ausfallen, so der Landtagsabgeordnete, gäbe es genug andere Interessenten, mit denen man über eine Stadtschlossnutzung sprechen könne. Den Neubau einer Kunsthalle hält Niekisch für unnötig. Man sollte am besten das nutzen, was vorhanden ist. Er nannte als Beispiele die Speichergebäude hinter dem Leipziger Dreieck, den Art-Speicher an der Zeppelinstraße oder die große Panzerhalle in Groß Glienicke. Genutzt werden könnte auch der Turm am Bahnhof. Die Internationalität Potsdams sollte durch Kontakte zu anderen Ländern, speziell zu osteuropäischen, befördert werden. Niekisch schlug eine engere Verbindung zu Rumänien vor. Einst hätten Könige aus dem Haus Hohenzollern, wenn auch aus der Nebenlinie, in Rumänien geherrscht. Auch in der jüngeren Geschichte gebe es zahlreiche Parallelen. Um die Bewerbung Potsdams als Kulturhauptstadt zu unterstützen, will die CDU noch in dieser Woche dem Kulturhauptstadt-Verein beitreten. Im Landtag wird Niekisch eine aktuelle Stunde zum Thema beantragen. Auf diese Weise soll das Landesparlament Gelegenheit zu einem eindeutigen Votum für Potsdam als Kulturhauptstadt bekommen. Die Bewerbung sei aber gleichzeitig auch eine hervorragende Möglichkeit, Potsdam mit den anderen Landesteilen „zu versöhnen“ und endlich als Landeshauptstadt aller Brandenburger zu etablieren. Um die Stadt finanziell besser zu stellen, sprach sich die CDU eindeutig für eine Verabschiedung des Finanzausgleichgesetzes noch vor der Sommerpause aus.dif

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