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Landeshauptstadt: Blauer Turm für Kinder

AWO baut bis Ende 2009 in Eiche eine neue Kita

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Eiche - Die AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam GmbH baut an der Kaiser-Friedrich-Straße 32 eine neue Kita für den Ortsteil Eiche. Dafür wurde gestern der Grundstein gelegt. Die Sozialbeigeordnete Elona Müller würdigte das Engagement der AWO, die in der Landeshauptstadt bereits 14 solcher Einrichtungen für insgesamt 2600 Kinder betreibt. Ortsvorsteher Andreas Klemund freute sich, dass mit dem Neubau das Betreuungsproblem in dem schnell wachsenden Ortsteil weiter entschärft wird.

Das alte, ebenfalls von der AWO betriebene Hortgebäude an dieser Stelle musste wegen seines schlechten Bauzustandes gesperrt werden und wurde inzwischen abgerissen. Für die Betreuung der Kinder wurden vorübergehend Möglichkeiten in der Grundschule und der Kita „Wilde Früchtchen“ geschaffen. Damit soll aber im November 2009 Schluss sein, kündigte für den Bauherren Geschäftsführerin Sabine Trenkler an. Dann werden 45 Null- bis Sechsjährige in das Erdgeschoss und 85 Hortkinder in die obere Etage des Neubaus einziehen. Er verfügt über 1390 Quadratmeter Nutzfläche, die Baukosten werden auf 2,3 Millionen Euro geschätzt. Wie schon bei ihren Kita-Bauten in der Babelsberger Rudolf-Breitscheid- und der Geschwister-Scholl-Straße in Potsdam-West hat sich die AWO für eine anspruchsvolle Architektur entschieden, deren Entwurf von Doreen Molzahn, ATG Bau-Panung GmbH Berlin, stammt. Clou ist ein ortsbildprägender blauer Rundturm, mit dem ein Zeichen für die Einbindung des Hortes in den Ortsteil und dessen gesellschaftliches Leben gesetzt werden soll. Sein 66 Quadratmeter messender Erdgeschossraum, dem eine kleine Küche und Toiletten zugeordnet werden, bietet sich außerhalb der Hortzeiten auch für Veranstaltungen an.

Hauptzweck des Turms wie der beiden anschließenden zweigeschossigen Bauten ist natürlich die Kinderbetreuung. Sie steht unter dem Konzept „Kinder entdecken und erklären die Welt“. Neben einem Bewegungsraum und einem Kreativbereich mit Kinderküche steht dafür als Extra ein schallisolierter Dunkelraum zur Verfügung, in dem die Kinder durchs Weltall reisen und bei Lichtinstallationen oder Theateraufführungen ungewöhnliche Sinneseindrücke empfangen können. Der moderne Bau wird mit einer Vorküche, Personenaufzügen und Behinderten-WC ausgestattet. Für die Stadtbau Lausitz GmbH, die den Rohbau ausführt, übergab Bauleiterin Kirsten Zirkel gestern einen Scheck über 1000 Euro, die besonders der Betreuung behinderter Kinder zugute kommen sollen.

Mit dem vom Oberlinhausverein in der alten Dorfschule ausgebauten Hort (70 Plätze) hatten sie im Vorjahr einen ersten Erfolg. Nachdem in diesem Frühjahr die Stadtverordnetenversammlung der AWO die Erbbaupacht für das Gelände Kaiser-Friedrich-Straße 32 übertragen hatte, konnten auch hier die Vorbereitungen für den Kita-Neubau beginnen. E.H.

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