Kommentar: Blaupause
Wie oft wird in Potsdam nicht über Bürgerbeteiligung gestritten. Darüber, welches Maß das richtige ist, bei welchen Projekten die Bürger wie früh und wie konkret einbezogen werden sollen und – ganz wichtig – wie bindend denn die Vorschläge der Potsdamer sein sollen.
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Wie oft wird in Potsdam nicht über Bürgerbeteiligung gestritten. Darüber, welches Maß das richtige ist, bei welchen Projekten die Bürger wie früh und wie konkret einbezogen werden sollen und – ganz wichtig – wie bindend denn die Vorschläge der Potsdamer sein sollen. Während die Linken am liebsten die Bevölkerung zu allem befragen wollen, meinen andere, die Stadtverordneten sollen als gewählte Volksvertreter entscheiden, der Bürger müsse nur ausnahmsweise mal mitentscheiden dürfen. Eins haben die Diskussionen immerhin bewirkt. Mit der Bürgerbeteiligung läuft es – wenn auch langsam – zunehmend besser in der Stadt. Zwar ist leider immer noch zu oft öffentlicher und lautstark geäußerter Protest der Auslöser für die Einbindung der Bürger, aber dennoch geht der Trend in die richtige Richtung. Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an der Gestaltung der Plantage, also des Platzes hinter dem Standort der Garnisonkirche, ist ein Paradebeispiel dafür, wie so ein Prozess ablaufen sollte: Die Betroffenen äußern ihre Wünsche, die besten davon – und umsetzbaren – fließen in die Aufgabenstellung des Gestaltungswettbewerbs für das Areal ein. Das Konzept ist gut. Es könnte und sollte als Blaupause für künftige wichtige Projekte dienen.
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