
© Oliver Mehlis/dpa-Archiv
Weltkriegsbomben in Potsdam: Blindgänger erfolgreich entschärft
Drei Fliegerbomben in einem Waldstück in Potsdam wurden am Donnerstag unschädlich gemacht. Eine Bombe musste sogar vor Ort kontrolliert gesprengt werden.
Stand:
Potsdam - Kampfmittelexperten haben am Donnerstag drei Weltkriegsbomben in einem Potsdamer Waldstück unschädlich gemacht. Während an zwei 250-Kilo-Blindgängern die Heckzünder herausgedreht werden konnten, musste eine dritte Fünfzentnerbombe gesprengt werden, teilte die Potsdamer Stadtverwaltung mit. Sie befand sich in einem schlechten Zustand, sodass sie vor Ort gesprengt werden musste.
Weil die Bomben sich nah beieinander in dem Waldstück fanden, fiel der Sperrkreis diesesmal sehr viel größer auf. "Knapp zwei Kilometer in einer L-Form", teilte Stadtsprecher Jan Brunzlow mit. Es sei deshalb schwierig gewesen, das Gebiet nach Spaziergängern abzusuchen, hieß es. Weil sich außerdem Reiter nicht an die Absperrungen hielten und mit ihren Tieren ins Sperrgebiet vordrangen, verzögerten sich die Arbeiten. In dem Gebiet befinden sich aber keine Wohnhäuser, aber das unbewohnte Sago-Gelände, das Gebiet rund um den Teufelssee und der sowjetische Ehrenfriedhof.
Am frühen Nachmittag wurde der Sperrkreis aufgehoben.
185 Einsatzkräfte vor Ort
Straßen wurden nicht gesperrt, es gab aber Einschränkungen im Bahnverkehr der Linie 22 zwischen Potsdam-Golm und Saarmund.
Mehr als 185 Einsatzkräfte aus Potsdam und den Gemeinden Nuthetal und Michendorf sicherten den Sperrkreis ab.
Die Weltkriegsmunition wurde bei Sucharbeiten im Auftrag des Landesbetriebes Forst gefunden. Sie lagen laut Stadtverwaltung 40 bis 80 Zentimeter unter der Erde. Bereits im Februar wurden unweit von dem neuen Fundort drei Bomben entdeckt und kurz darauf von Sprengmeister Schwitzke entschärft. In diesem Jahr wurden bereits neun Bomben in Potsdam gefunden. (PNN/dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: