Landeshauptstadt: Blindgänger: Grüne wollen Transparenz
Die Grünen drängen darauf, dass die Stadtverwaltung offenlegt, auf welchen Grundstücken in kommunalem Besitz noch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden. Dazu soll das Rathaus einen „adressengenauen Prioritätenplan“ der Areale vorlegen – mit Angaben der erwarteten Kosten für die Herstellung der Munitionsfreiheit.
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Die Grünen drängen darauf, dass die Stadtverwaltung offenlegt, auf welchen Grundstücken in kommunalem Besitz noch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden. Dazu soll das Rathaus einen „adressengenauen Prioritätenplan“ der Areale vorlegen – mit Angaben der erwarteten Kosten für die Herstellung der Munitionsfreiheit. Bis Ende des Jahres soll dieser Plan vorliegen, fordern die Grünen in einem Antrag für die Sitzung des Stadtparlaments am 1. Juni.
Zuletzt hatte sich die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage geweigert, die Kitas und Schulen zu benennen, unter denen sich noch verirrte Blindgängen befinden könnten. Man wolle dies nicht tun, um Eltern der betroffenen Einrichtungen nicht zu beunruhigen, hieß es.
Vor einem Monat hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) des Landes mitgeteilt, erst etwas mehr als vier Prozent des Areals, das der KMBD in Potsdam als „Kampfmittelverdachtsfläche“ eingestuft hat, sei tatsächlich überprüft. Dabei hatte die Stadtverwaltung bereits 2007 für ihre Flächen die „systematische Suche“ nach Bomben ausgerufen. Zugleich hat es aber seit Jahren obwohl angekündigt keine Information mehr zum Stand der Bombensuche an die Stadtverordneten gegeben. Verantwortlich für den Bereich ist Ordnungsdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos).
Experten warnen, Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg könnten auch einfach so explodieren – denn im Laufe der Zeit würden die vor sich hin rostenden Sprengkörper immer mehr verschleißen. Von KMBD hieß es, die Suche nach Bomben sei auch abhängig von der Finanzierung durch das Land Brandenburg. HK
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