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Hoch in die Luft geht es beim Cheerleading.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Bloß keine Höhenangst

Dass Cheerleading ein abwechslungsreicher, anspruchsvoller Sport ist, zeigt der Verein „PCV Potsdam Panthers e.V.“

Stand:

Potsdam bewegt sich! Bei der großen Sommeraktion der Potsdamer Neuesten Nachrichten unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jann Jakobs können Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren 15 verschiedene Sportarten in kostenlosen Schnupperkursen kennenlernen. Mit den mehr als 100 Veranstaltungen soll eine gesunde Lebensweise unterstützt und der sportliche Ehrgeiz der Kinder gefördert werden. Die PNN berichten in loser Folge über alle 15 vorgestellten Sportarten.

Heute: Chearleading

Trainerin Jenny Niekisch lässt es sich nicht nehmen, ihre „Potsdam Panthers“ auch noch mit Babybauch zu Höchstleistungen zu animieren. Die 22-jährige betreut mit ihrer Kollegin Marlen Sabas an diesem Nachmittag etwa 15 Cheerleader, die sich zum Training in der Sporthalle des Leibniz-Gymnasiums eingefunden haben. Melina, Isabella und Sean sind die kleinsten und gehören mit ihren fünf Jahren zu den „Pee Wees“. Das Junior-Team, die „Wild Panthers“, wird von den 12- bis 16-jährigen Cheerleadern gebildet. Mindesten 17 Jahre alt muss man sein, um dem Senior-Team, den „Panthers“, anzugehören.

Beweglichkeit ist im Cheerleading äußerst wichtig. Das wird bei den Hebeübungen deutlich, bei denen die zierlichsten Cheerleader, die sogenannten „Flyer“, über den Köpfen der anderen akrobatische Figuren zeigen. Die 11-jährige Laura Lisa wird von vielen Händen emporgehoben und führt auf einem Bein stehend den „Scorpion“ vor. Dabei biegt sie ein Bein nach hinten, greift mit der Hand über ihrem Kopf nach der Fußspitze und hält die beeindruckende Pose ein paar Sekunden. Auf Kommando fällt Laura Lisa mit einer zweifachen Drehung um ihre eigene Achse in die Arme der anderen Cheerleader. Ihre fünfjährige Schwester Isabella zeigt währenddessen im benachbarten „Groupstunt“ eine einfachere Haltung: Von den Händen der anderen getragen streckt sie beide Arme in die Höhe und hält die Hände zu Fäusten geballt.

Nicht nur Beweglichkeit, Gleichgewichtssinn und Kraft sind notwendig, um solche anspruchsvollen Übungen durchzuführen. Auch Vertrauen sei im Cheerleading sehr wichtig, erklärt Jenny Niekisch, denn schließlich müsse man sich ohne Angst in die Arme der Teamkollegen fallen lassen können. „Allein kommt in dem Sport keiner weiter“, ergänzt Trainerin Marlen Sabas.

Die Hebeübungen sind nur ein Teil des Cheerleading-Sports. Eine komplette, dreiminütige Kür besteht außerdem aus Tanz- und Sprungelementen, Pyramiden, turnerischen Einlagen wie Saltos oder Flickflacks und natürlich den typischen Anfeuerungsrufen, die durch Gesten und Bewegungen unterstrichen werden. Das Einstudieren einer Kür erfordere ein drei- bis viermonatiges intensives Training, erklärt Heike Niekisch-Hofmann, die zweite Vorstandsvorsitzende des Vereins. Dass sich dieses harte Training lohnt, konnten die Panthers bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Wettkämpfen beweisen. Erst kürzlich belegten sie einen guten fünften Platz bei der Europameisterschaft in Helsinki.

Trotz aller Erfolge – die Trainingssituation ist für den Verein im Moment unbefriedigend. „Wir würden gern öfter trainieren“, so Jenny Niekisch. Man sei aber von der Verfügbarkeit der Turnhallen abhängig, die zudem eine Hallenhöhe von mindestens fünf Metern haben müssten. Denn nicht nur bei den Hebeübungen, auch bei den Würfen, den sogenannten „Baskets“ geht es hoch hinaus. Daher gilt für alle Interessierten: „Man sollte keine Höhenangst haben“, so Jenny Niekisch.

PCV Potsdam Panthers e. V., Trainingsorte: Sporthalle des Leibniz-Gymnasiums (Mo und Do 17 bis 19 Uhr) und Sporthalle in der Carl-von-Ossietzky-Straße (Mi 20 bis 22 Uhr und Fr 19 bis 21 Uhr); Im Internet: www.pantherscheerleader.de

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